Name Absteigend sortieren | Fraktion | Wahlkreis | Stimmverhalten | |
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Martin Schirdewan | GUE/NGL | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Christine Schneider | EVP | 11 - Rheinland-Pfalz | Dafür gestimmt | |
Helmut Scholz | GUE/NGL | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Sven Schulze | EVP | 14 - Sachsen-Anhalt | Dafür gestimmt | |
Joachim Schuster | S&D | 17 - Bund | Nicht beteiligt | |
Andreas Schwab | EVP | 1 - Baden-Württemberg | Dafür gestimmt | |
Ralf Seekatz | EVP | 11 - Rheinland-Pfalz | Dafür gestimmt | |
Nico Semsrott | Grüne/EFA | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Sven Simon | EVP | 7 - Hessen | Nicht beteiligt | |
Birgit Sippel | S&D | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Martin Sonneborn | fraktionslos | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Sabine Verheyen | EVP | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dafür gestimmt | |
Viola von Cramon-Taubadel | Grüne/EFA | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Axel Voss | EVP | 10 - Nordrhein-Westfalen | Dafür gestimmt | |
Marion Walsmann | EVP | 16 - Thüringen | Dafür gestimmt | |
Manfred Weber | EVP | 2 - Bayern | Dafür gestimmt | |
Rainer Wieland | EVP | 1 - Baden-Württemberg | Dafür gestimmt | |
Tiemo Wölken | S&D | 17 - Bund | Dafür gestimmt | |
Bernhard Zimniok | ID | 17 - Bund | Dafür gestimmt |
Mit dem gemeinsamen Entschließungsantrag wird die EU-Kommission dazu aufgefordert, den Weg für ein EU-weit einheitliches Ladegerät zu ebnen. Verbraucher:innen sollen nicht länger mit jedem neuen Gerät auch ein neues Ladegerät kaufen müssen. Ziel des Antrages sei es, nachhaltiger zu agieren sowie die Verbraucher:innen finanziell zu entlasten. Dem Antrag nach seien Menschen in vielen Situationen auf ihre Mobiltelefone angewiesen, unter anderem weil es kaum mehr öffentliche Telefone gibt. Mobilfunkgeräte wären somit ein wesentliches Instrument für die Teilhabe an der Gesellschaft.
Der Antrag bemängelt, dass Verbraucher:innen zum Laden der eigenen Mobilfunkgeräte stets das entsprechende Ladegerät parat haben müsse - bei mehreren technischen Geräte (oftmals, obwohl die Geräte vom gleichen Hersteller kommen) sogar mehrere Ladegeräte. Dadurch entstehe ein zu großer Aufwand für Verbraucher:innen durch zu viel Gepäck & zu hohe Kosten, was wiederum zu Frustration führe.
Der Antrag verweist hierbei auf Konsumtrends, die anzeigen würden, dass Smartphones immer kürzere Lebenszeiten aufweisen, immer mehr Menschen mehrere Geräte besitzen, Altgeräte in Vielzahl weggeworfen würden und damit auch die entsprechenden Ladekabel. Genauer gibt der Antrag in Zahlen an, dass jedes Jahr weltweit 50 Mio. Tonnen Elektronikabfall durch diese Trends entstünden. Diese Zahl entspreche etwa 6 kg Elektronikabfall pro Person pro Jahr. Allein in der EU seien es im Jahr 2016 insgesamt 12,3 Mio. Tonnen Elektronikabfall gewesen, was einem Durchschnitt von 16,6 kg Müll pro Einwohner:in entspreche. Der Entschließungsantrag spricht hierbei von einem unnötig großen ökologischen Fußabdruck, der durch einfache Schritte wie der Vereinheitlichung der Ladekabel verringert werden könnte.
Ressourceneffizienz, Vermeidung von Umweltverschmutzung und Abfallvermeidung sollen dem Antrag nach Priorität für die EU haben und so wird auch mehr Anstrengung in den Mitgliedsstaaten gefordert, alte Ladegeräte zu sammeln und entsprechend zu recyceln. Dazu solle die Kommission Rechtsetzungsinitiativen einleiten. Das kabellose Aufladen birgt laut der antragstellenden Fraktionen viele Vorteile und solle als Alternative zu Ladegeräten von der Kommission durch Forschung und Analyse unterstützt werden.
In ihrem Entschließungsantrag weisen die antragstellenden Fraktion auf ihren im EU-Parlament beschlossenen „Green Deal“ hin, der mit einem ehrgeizigen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft fordert, den ökologischen Fußabdruck und den Ressourcenverbrauch der Produktion und des Verbrauchers zu verringern. Durch die Förderung eines effizienten Binnenmarkts, seien Verbraucher in die Lage versetzt, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Aufgefordert wird die Kommission ebenfalls, die Ergebnisse der Folgenabschätzung eines einheitlichen Ladegeräts zu veröffentlichen, damit Maßnahmen zur Vereinheitlichung ergriffen werden können. Bis spätestens Juli 2020 soll die Kommission hierfür eine Rechtsvorschrift angenommen haben.
Hersteller wie Apple hatten die Regulierung im Vorfeld als unnötig kritisiert. Apple-Geräte benötigen im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern keine USB-Variante, sondern eigene Ladekabel.
Mit einer beachtlichen Mehrheit von 582 Parlamentarier:innen - darunter 84 deutsche Abgeordnete - wurde der Antrag angenommen. Als einzige deutsche Abgeordnete stimmte Ulrike Müller von der RE-Fraktion gegen den Antrag. Enthalten hatte sich bei der Abstimmung der Abgeordnete Martin Buschmann von der Fraktion GUE/NGL.