Zeugnisnoten für Volksvertreter: Abgeordnete antworten immer häufiger (Update)

Schon im letzten Jahr ließ sich eine Verbesserung der Antwortquoten nach Bekanntgabe unserer Zeugnisnoten beobachten. Dieser Trend setzt sich 2012 fort.

von Martin Reyher, 20.07.2012

Unsere Volksvertreter haben sich bei der Antwortquote auf abgeordnetenwatch.de im Vergleich zu den Jahren 2011 und 2010 z.T. deutlich verbessert. Pünktlich zum Ferienbeginn in den einzelnen Bundesländern hat abgeordnetenwatch.de in den letzten Wochen die Antwortbilanz der Bundestagsabgeordneten seit der Bundestagswahl im September 2009 bewertet.

Die Noten ergeben sich aus der jeweiligen Antwortquote eines Abgeordneten, also dem Verhältnis der gestellten Fragen zu den gegebenen Antworten. Um diejenigen Abgeordneten nicht zu benachteiligen, die erst vor kurzem eine Frage erhalten haben, wurden nur Fragen berücksichtigt, die bis 14 Tage vor Redaktionsschluss gestellt wurden (im Fall von Niedersachsen war dies bspw. der 2. Juli 2012). In die Statistik eingeflossen sind alle Antworten, die bis zum Redaktionsschluss vorlagen. Antworten mit standardisierten Texten, sog. “Standardantworten”, wurden als keine Antwort gezählt.

Bewertungsrahmen: sehr gut: 100 – 90%, gut: 89 – 80%, befriedigend: 79 – 65%, ausreichend: 64 – 50%, mangelhaft: 49 – 1%, ungenügend: 0%. Im Bundesdurchschnitt liegt die Antwortquote aktuell bei 76%, was also einem "befriedigend" entspricht.

Update: Einige Reaktionen der Abgeordneten auf ihre Zeugnisnote finden Sie am Ende des Artikels.

Hinweis: Wenn Sie die Tabelle anklicken, öffnet sich eine Übersicht mit den Vorjahresnoten der Abgeordneten (“k.A.”: Bei diesen Abgeordneten handelt es sich um Nachrücker, die zuvor noch nicht im Bundestag saßen und deswegen nicht bewertet werden konnten.) .

Baden-Württemberg:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 14. Juli, Antworten bis 29. Juli

 

Bayern:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 14. Juli, Antworten bis 29. Juli

 

Berlin:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 10. Juni, Antworten bis 25. Juni

 

Brandenburg:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 20. Juni, Antworten bis 3. Juli

 

Bremen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 2. Juli, Antworten bis 16. Juli

 

Hamburg:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 10. Juni, Antworten bis 25. Juni

 

Hessen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 20. Juni, Antworten bis 3. Juli

 

Mecklenburg-Vorpommern:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 20. Juni, Antworten bis 3. Juli

 

Niedersachsen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 2. Juli, Antworten bis 16. Juli

 

Nordrhein-Westfalen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 26. Juni, Antworten bis 10. Juli

 

Rheinland-Pfalz:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 20. Juni, Antworten bis 3. Juli

 

Saarland:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 20. Juni, Antworten bis 3. Juli

 

Sachsen-Anhalt:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 8. Juli, Antworten bis 20. Juli

 

Sachsen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 8. Juli, Antworten bis 20. Juli

 

Schleswig-Holstein:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 10. Juni, Antworten bis 25. Juni

 

Thüringen:

Fragen berücksichtigt bis einschließlich 8. Juli, Antworten bis 20. Juli

 


 

Mitarbeit: Kerstin Grözinger, Ole Bogard, Fabian Hanneforth

Update 25.7.2012: Bei Twitter oder über ihre Lokalmedien haben sich einige Abgeordneten zu ihren Noten geäußert. Eine Auswahl:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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