abgeordnetenwatch.de hat die Antwortquote aller 622 Bundestagsabgeordneten berechnet. Die Parlamentarier mit der aktuell besten Bilanz sind demzufolge:
Am schlechtesten schneiden diese Volksvertreter ab:
Eine Liste mit den Antwortquoten aller 622 Bundestagsabgeordneten haben wir in diesem pdf zusammengestellt.
Auf eine "sehr gute" Antwortbilanz (100 - 90%) kommen insgesamt 275 Abgeordnete. "Gut" (90 - 80%) und "befriedigend" (80 - 67%) ist die Quote von 51 bzw. 68 Volksvertretern. Immerhin noch "ausreichend" (67 - 50%) fällt die bisherige Bilanz von 59 Politikerinnen und Politikern aus. Die übrigen Abgeordneten ließen mehr als die Hälfte ihrer Fragen unbeantwortet. Bei 69 Parlamentariern war die Antwortquote "mangelhaft" (50 - 1%), bei den restlichen 100 Abgeordneten "ungenügend" (0%). Die Durchschnittsnote aller Bundestagsabgeordneten liegt bei 2,83.
Im Parteienvergleich schneiden die Abgeordneten der Linken mit einer durchschnittlichen Note von 2,38 am besten ab, gefolgt von den Parlamentariern der Grünen (2,39), der SPD (2,42) und der FDP (2,77). Mit größerem Abstand folgen die Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU, die auf eine Durchschnittsnote von 3,35 bzw. 3,49 kommen.
Um diejenigen Abgeordneten nicht zu benachteiligen, die erst vor kurzem eine Frage erhalten haben, wurden nur Antworten auf jene Fragen berücksichtigt, die vor dem 1. Juli 2010 gestellt wurden. In die Statistik eingeflossen sind alle Antworten, die bis vergangenen Freitag (23.7.2010) vorlagen. Antworten mit standardisierten Texten, sog. "Standardantworten", wurden als keine Antwort gezählt. Insgesamt haben die Abgeordneten seit der Bundestagswahl 5.221 von 7.056 Fragen beantwortet, das entspricht einer Quote von 73,99 Prozent. (Zum Vergleich: Am Ende der vergangenen Wahlperiode lag die Antwortquote bei 86,33 Prozent.)
Überrascht Sie die positive Antwortbilanz so vieler Abgeordneter? Was denken Sie darüber, dass 100 Volksvertreter bislang noch gar keine Bürgerfrage beantwortet haben? Wie sieht es mit der Qualität der Antworten aus? Schreiben Sie Ihre Meinung im Kommentarbereich.
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Nachtrag vom 03.08.2010: Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joachim Pfeiffer weist uns darauf hin, dass er - anders als in unserer Tabelle zunächst dargestellt - alle 25 Fragen beantwortet hat und deswegen auf eine Antwortquote von 100 Prozent (statt 96 Prozent) kommt. In der Tat war uns ein Fehler unterlaufen, da wir eine seiner Antworten fälschlicherweise als Standard-Antwort (und somit als keine reguläre Antwort) gewertet hatten. Wir haben dies nun berichtigt und alle Tabellen in diesem Artikel entsprechend angepasst. Den Fehler bitten wir zu entschuldigen.