Was ist deine Lösung bezüglich Lehrermangel (Unterrichtsausfall)?
Lehrerinnen und Lehrer verdienen eine spitzenmäßige Aus- und Fortbildung, attraktive Arbeitsbedingungen, Unterstützung und Entwicklungsperspektiven.
Dem Kultusminister ist es nicht gelungen, genügend Lehrkräfte für den tatsächlichen Bedarf einzustellen, aber nicht nur wegen des Lehrermangels, sondern auch, weil zu wenig Stellen ausgeschrieben worden sind. Junge Lehrerinnen und Lehrern entscheiden sich leider immer häufiger gegen den Schuldienst in Niedersachsen. Es zieht sie vielfach in andere Bundesländer, deren Schulen sich über unsere motivierten Nachwuchskräfte freuen. Um diesen Negativtrend zu stoppen und die Unterrichtsversorgung langfristig zu erhöhen, müssen wir die Rahmenbedingungen des Lehrerberufs in Niedersachsen grundsätzlich verbessern. Wir fordern daher für Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen umgehend eine tarifliche Eingruppierung in A13. Dies muss mit einer Lehrkräfteoffensive verbunden werden. Kurzfristig muss der Pflichtunterricht an den Schulen Priorität haben.
Angehende Lehrkräfte haben ebenfalls das Recht, bestmöglich auf ihren anspruchsvollen Beruf vorbereitet zu werden. Dafür braucht es mehr Offenheit für innovative Reformstudiengänge, etwa ein duales Lehramtsstudium. Außerdem sollten Universitätsschulen – wie Universitätskliniken im Medizinstudium – Wissenschaft und Praxis eng verknüpfen. Und: Lehrkräfte sollen Lehrkräfte sein – keine Verwaltungsangestellten. Lehrerinnen und Lehrer müssen durch mehr Schulverwaltungskräfte und digitale Hausmeister entlastet werden, damit mehr Zeit für die pädagogische Arbeit bleibt.