Frage an Zaman Masudi von M. M. bezüglich Familie
Hallo Herr Masudi,
wie Gedenken sie die Bildungsunterschiede zwischen Vorschule und Kindergarten für die Grundschule nachher auszugleichen? Wenn die Bildungspläne völlig unterschiedlich sind und zumindest im Kita-Bereich nur Empfehlungen, die nicht eingehalten werden müssen.
Noch Schlimmer, wie sollen Kinder die keine der Beiden Einrichtungen besuchen konnten diesen Bildungsrückstand aufholen?
Was passiert mit den Kindern die nicht zu den 4,5 jährigen Tests gehen oder durchfallen?
Lg
M.Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Zuschrift. Zahlreiche nationale und internationale Vergleiche belegen: Bildungsmöglichkeiten und Bildungserfolge sind in Deutschland mehr als anderswo von der sozialen Herkunft abhängig. Bereits bestehende soziale Ungleichheiten werden durch mangelnde individuelle Förderung und soziale Ausgrenzung noch verstärkt. Diesen Teufelskreis wollen wir durchbrechen. Mit Eintritt in die Grundschule sollten die Kinder weitgehend vergleichbare Kompetenzen erworben haben. Deshalb halten WASG und Linkspartei auch eine zunehmende Konzentration auf die Bildung in der frühen Kindheit für dringend erforderlich.
Der von Ihnen aufgeworfenen Themenkomplex ist aber nicht ohne die Mitwirkung der Bundesländer zu gestalten. In Hamburg wird z.Zt. an neuen Bildungsrichtlinien für den Kita-Bereich gearbeitet. Hier bleibt abzuwarten, zu welchen Schritten sich der CDU-Senat - auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion - durchringen wird. Und auch bei den 4 ½ jährigen Untersuchungen gibt es erheblichen Verbesserungsbedarf. So leiden diese Kurzuntersuchungen (in Gesprächsform) häufig unter Personalmangel. Hier ist eine enge Absprache zwischen den Grundschulen und den Kitas besonders wichtig.
Bildung für alle kann nur in Verantwortung des Staates und bei ausreichender Förderung durch die öffentliche Hand gewährleistet werden. Die zunehmenden Privatisierungsversuche im Bildungswesen lehnen wir ab.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Zaman Masudi