Frage an Zaman Masudi von Dirk R. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Masudi,
in der Diskussion über die Legalisierung von Cannabis habe ich den Eindruck gewonnen, dass ein Verbot von Cannabis die Zahl der Konsumenten nicht wirkungsvoll reduzieren kann. Mit dem Verbot des legalen Anbaus/Handels hat sich der Markt aber in die Kriminalität verschoben. Bei genauer Betrachtung dieser Situation frage ich mich ernsthaft, wieso der Gesetzgeber diesen Schwarzmarkt beispielsweise einem kontrollierten Fachhandel für Canabis vorzieht.
Wie bewerten Sie das in Deutschland seit Anfang der siebziger Jahre praktizierte Verbot von Cannabis, und wie beurteilen sie die Entwicklung der staatlichen Maßnahmen, des Schwarzmarkts sowie der Zahl der Konsumenten und Strafverfolgungen in dieser Zeit?
Welche Schlüsse ziehen Sie aus dieser Einschätzung für die zukünftige Politik in Bezug auf Cannabis?
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Röllinghoff
Sehr geehrter Herr Röllinghoff,
vielen Dank für Ihre Frage über kandidatenwatch.de.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich keine Expertin für die von Ihnen aufgeworfene Fragestellung bin. Mir liegen kurzfristig auch keine Daten über die Zahl der Konsumenten von Cannabis und der Strafverfolgungen vor.
Diese Anmerkung vorausgeschickt möchte ich aber feststellen, dass die Drogenpolitik der generellen Strafverfolgung gescheitert ist. Wer Probleme mit Drogen hat, braucht Hilfe, nicht Strafe. Dafür werde ich mich einsetzen.
Die Idee einer kontrollierten Abgabe / kontrollierter Fachhandel finde ich zumindest prüfenswert. Hier würde ich gern die Meinung von Fachleuten einholen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Zaman Masudi