Frage an Zaman Masudi von stefan b. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Masudi,
als inzwischen 35 Jähriger Arbeitnehmer gehöre ich zur "verarschten Generation" was das Thema "Rente" angeht. Ich zahle seit meinem 17. Lebensjahr in die Kasse ein und werde voraussichtlich eine Rente auf Sozialhilfeniveau bekommen. Wobei natürlich meine private Vorsorge angerechnet wird. Nun hörte ich in einer TV Sendung, dass Ihre Partei eine Grundrente von 800 Euro vorschlägt, bei gleichzeitigem Wegfall der Bemessungsgrenze, dies unterstütze ich prinzipiell. Meine Frage: Wird bei dem Wegfall der Bemessungsgrenze bzw. der Berechnung Rente an sich auch die private Vorsorge berücksichtigt (schließlich habe ich die aus bereits versteuertem Geld getätigt)? Wie lange würde der Prozess (ungefähr) dauern bis die Grundrente umgesetzt ist?
Sehr geehrter Herr Bürger,
es ist richtig, dass die Linkspartei vorschlägt, die gesetzliche Rentenversicherung in eine Erwerbstätigenversicherung umzuwandeln, in die alle Berufsgruppen, Freiberufler, Selbständige, Abgeordnete und in einem längeren Prozess auch Beamtinnen und Beamte einbezogen werden. Dabei müssen sämtliche Einkommen berücksichtigt werden, d.h. auch Zinseinnahmen. Wir streben eine Grundrente von 800.- EUR an. Die Beitragsbemessungs- grenze soll an – und später aufgehoben werden. Gegenwärtig liegt die Grenze im Westen bei 5.200.- EUR und im Osten bei 4.400.- EUR.
Menschen mit höheren Einkommen sollen also in größerem Umfang für die solidarische Finanzierung der Renten herangezogen werden.
Unabhängig von der Höhe der Bemessungsgrenze bleibt die private Vorsorge und die Ansprüche, die Sie sich dort erwerben. Ich bin keine Rentenfachfrau, doch sehe ich hier keinem direkten Zusammenhang.
Zu Ihrer letzten Frage: Um politische Forderungen durchsetzen zu können, braucht es Mehrheiten. Helfen Sie mit, damit die Forderung der Linkspartei nach einer Grundrente von 800.- EUR im neuen Bundestag eine breite Unterstützung findet.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Zaman Masudi
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