Über You Xie
You Xie schreibt über sich selbst:
Aufgestellt aus dem Landesverband Bayern.
Sehr geehrte Delegierte, liebe Parteifreunde, meine Damen und Herren,
Grüß Gott!
Es ist mir eine große Ehre und Freude, mich vorstellen zu dürfen.
Mein Name ist You Xie, geboren in China, glücklich in Bayern. 1988 kam ich zum Studium an die Universität Bamberg und studierte Germanistik, Journalistik und Europäische Ethnologie.
Ich bin Diplom-Germanist, gehörte zu den 100 einflussreichsten Intellektuellen Chinas und stamme aus einer Kaiserfamilie, einer politischen Familie. Mein Vater war mit 28 Jahren der jüngste Landtagabgeordnete in der Provinz Gaungdong, in der Zeit, als Chiang Kai-shek eine parlamentarische Demokratie nach amerikanischem Vorbild in China einzuführen versuchte.
Mein Vater war nicht nach Taiwan mitgegangen und hat unter der Kulturrevolution Maos sehr gelitten: er war über zehn Jahre im Gefängnis; meine Mutter konnte den Terror nicht aushalten und hat sich das Leben genommen.
In China begegneten die Schulkinder in den Geschichtsbüchern oft meinem Familiennamen. Der Familienname Xie ist in China ähnlich bekannt wie in Deutschland der Name Bismarck. Meine Familiengeschichte dient als Pflichtlektüre im Geschichtsunterricht in der Schule, meine Vorfahren waren entweder ein bedeutender Herzog, ein guter Kaiser oder
ein berühmter Dichter. Xies haben auf unterschiedliche Weise das Land China in Politik, Literatur, Kultur und Militär sehr geprägt.
Meine Aufgabe ist es nicht, hier über meine Familie zu erzählen, sondern ich bin hier, um für Euer Vertrauen zu werben.
Bevor ich nach Deutschland abreiste, hat mir mein Vater folgende Aufgabe erteilt: „Sohn, sieh und lerne, wieso Europa so hervorragende Politiker wie Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß hervorgebracht hat. Und warum nach dem Zweiten Weltkrieg eine Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich möglich war; China und Japan aber sind seit Jahrzehnten immer noch Feinde.“
Seit 35 Jahren suche ich eine Antwort im Denken und Schreiben als Journalist und als Normalbürger. Schließlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Christentum dabei eine entscheidende Rolle spielt: es hat erst die Versöhnung zwischen den europäischen Ländern möglich gemacht; denn sie sehen sich alle im gleichen Gott geeint und versöhnt. Zur Zeit des Tian’anmen-Massakers war ich Bundesvorsitzender des „Verbandes der chinesischen Studenten und Wissenschaftler in Deutschland e. V.“ 1989 war ich so ratlos, ohne Gott kann ich nicht weiter leben. Deshalb bin ich ein überzeugter evangelischer Christ geworden. Ich besuche jeden Sonntag Gottesdienst, bis zum Tod, dass ich aus der Kirche rausgetragen werde.
Meine Familie war und ist eine Kraftquelle für mich und hat mir immer Rückhalt gegeben: You Xie, 60 Jahre jung, meine Frau Shenhua, gleicher Jahrgang, ebenso Germanistik-Studium an denselben Universitäten in China wie in Bamberg. Wir sind beide engagierte CSU-Parteimitglieder, im übrigen seit 35 Jahren in erster Ehe miteinander verheiratet. Sehr geehrter Generalsekretär, lieber Markus Blume, Sie sagen, dass konservativ wieder sexy sei. Konservativ war und ist immer noch sexy und bleibt auch so. Unser Sohn Edwar ist in Bamberg geboren und aufgewachsen, besuchte hier die Hainschule und das Clavius-Gymnasium, promovierte als Physiker an der TUM und arbeitet an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er forscht bezüglich der Architektur der Quantencomputer. Ich habe zwei Enkelkinder, meine Schwiegertochter Maria ist Deutsche und Kindererzieherin. So gelingt bei uns Integration!
Ehrenamtlich engagiere ich mich in 36 Verbänden und Vereinen, dabei bin ich Vorstandsmitglied in einigen Organisationen u.a. im Frankenbund, im Freundeskreis Domberg in Bamberg sowie als Vizepräsident der Association of Chinese Language Writers in Europe (欧洲华文作家协会).
Wie gesagt, die europäische Einigung war ein Traum meines Vaters und seiner Generation. Heute ist für uns der Frieden in Europa selbstverständlich. Die Staaten Europas verbindet eine starke Interessenpartnerschaft, die Menschen fühlen sich als Angehörige befreundeter Nationen und in 18 von 28 EU-Staaten zahlen wir mit demselben Geld (EURO).
Europa ist eine in der Weltgeschichte einmalige Friedenswerkstatt. Heute leben wir dennoch in der Bedrohung durch den internationalen Terrorismus sowie durch eine ungesteuerte Einwanderung. Wir haben die Finanzkrise zu bewältigen sowie die Chancen der Globalisierung zu nutzen. In diesem Sinne ist die Europa-Politik sehr wichtig für uns alle und deshalb strebe ich mit Freude, Eifer und Leidenschaft einen Sitz im Europäischen Parlament an.
Die negativen Erscheinungen der Globalisierung machen den Bürgern Angst. Gegen diese Angst kann eine klare Sicht der Probleme helfen. Die Politik muss den Menschen auf den Mund schauen und sie ernst nehmen. Ich bin bürgernah, habe meine Hand am Puls der Zeit und kümmere mich um die Menschen in Bayern und Oberfranken.
Ich wünsche mir/uns eine klare positive Haltung gegenüber Europa. Bayern ist ein starkes Exportland und muss dies auch in Zukunft bleiben. Ich bin überzeugt, dass viele Bürger Europa positiv gegenüber stehen und das gilt es zu nutzen. Die Menschen müssen glauben, dass wir das umsetzen, was wir versprechen.
Deshalb müssen wir unsere Stammwähler motivieren, auch wirklich an die Wahlurnen zu gehen.
Ich bin sicher, dass die CSU mit You Xie bei der nächsten Europawahl viele Stimmen zurückgewinnen kann, sodass wir statt fünf acht oder neun Abgeordnete nach Brüssel entsenden können.
China im Gesicht, Europa im Herzen, only YOU can!
Ich bin bereit mich mit aller Kraft für Europa einzusetzen. Dazu bitte ich um Ihr Vertrauen. Ente gut, alles gut!