Was wollen Sie in Ihrer Zeit im Bundestag tun um das Leid von Kindern getrennter Eltern zu verbessern und zu lindern?
Sehr geehrte Frau Rhie,
Kinder werden nach einer Trennung ihrer Eltern sehr oft bewusst in einen Loyalitätskonflikt getrieben. Deutsche Behörden und Gerichte dulden den Missbrauch der Kinder meist und tragen zumindest passiv dazu bei.
Zu meinem Anliegen möchte ich Sie fragen, was haben Sie unternommen und was werden Sie unternehmen um diesen Missstand zu beenden?
Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Eltern-Kind-Entfremdung als psychischen Missbrauch an Kindern anerkannt. Über 1300 Studien und Forschungsergebnisse waren in vielen Ländern Anlass, entschieden gegen Eltern-Kind-Entfremdung vorzugehen und unsere Kinder zu schützen.
Abschließend möchte ich Sie fragen, warum schweigen die Parteien zu diesem Missstand und warum fordern Sie nicht die unverzügliche Veröffentlichung der PETRA-Studie ein um ein Zeichen gegen die Blockadehaltung Ihrer beiden Parteikolleginnen Frau Giffey und Lambrecht zu setzen?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr H.,
Vielen Dank für Ihre Frage und Ihre Geduld bei der Beantwortung.
Für Kinder ist die Trennung der Eltern häufig eine große psychische Belastung, die ernst genommen werden muss. Gemeinsam mit den Ländern möchten wir als SPD-Fraktion die Erziehungs-, sowie Trennungs- und Konfliktberatung verbessern, um Eltern und Kindern während der Trennung bessere Hilfestellungen bieten zu können. Statt dem häufig praktizierte Residenzmodell, das den Lebensmittelpunkt des Kindes bei nur einem Elternteil vorsieht, möchten wir das Wechselmodell in den Mittelpunkt stellen, das die Betretungszeit fast gleich auf beide Elternteile aufteilt und dabei immer das Wohl des Kindes priorisieren. Wir wollen die Bedingungen dafür schaffen, Familien eine am Kindswohl orientierte Betretung der Kinder auch nach der Trennung oder Scheidung zu ermöglichen. Zusätzlich wollen wir die ambulante psychotherapeutische Versorgung verbessern und die psychotherapeutische Bedarfsplanung, um Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz, insbesondere für Kinder- und Jugendliche reformieren.
Weitere Informationen zur Position der SPD-Bundestagfraktion finden Sie hier: https://www.spdfraktion.de/themen/wechselmodell-je-haelfte-mama-papa-wohnen
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage beantworten konnte und wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Ye-One Rhie
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