Ye-One Rhie sieht lächelnd in die Kamera.
Ye-One Rhie
SPD
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Frage von Annika M. •

Was unternehmen Sie um Zuchttiere zu schützen?

Welches Gesetzesentwürfe sollen den Fleisch und den Tierproduktkonsum verringern und Tierleid zu minimieren?

Ye-One Rhie sieht lächelnd in die Kamera.
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau M.,

vielen Dank für Ihre Fragen. Wir als Bundesregierung unterstützen den Umbau der Tierhaltung in der Landwirtschaft hin zu einer wirklich artgerechten Haltung. Es ist uns klar, dass wir für eine tier- und klimagerechte Tierhaltung langfristig weniger Tiere besser halten müssen.

Deswegen hat sich das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung einige Punkte vorgenommen um diesen Umbau voranzubringen. Dazu gehören die folgenden Vorhaben. Die Tierhaltungskennzeichnung wurde für Schweine bereits umgesetzt, aber wir brauchen sie auch bei Milchkühen, Mastbullen und Geflügel. Der Stallumbau muss verlässlich finanziell gefördert werden: dazu wurde ein Bundesprogramm auf den Weg gebracht. Wir arbeiten daran das Baurecht anzupassen, um einen flexiblen Umbau der Ställe zu ermöglichen. Und die Lücken im Tierschutzgesetz müssen geschlossen werden: das bedeutet beispielsweise eine verpflichtende Videoaufzeichnung in Schlachthöfen durchzusetzen und eine Verbesserung bei den Vorgaben zu nicht-kurativen Eingriffen zu erreichen.

Um den Fleischkonsum generell zu verringern, ist es meiner Meinung nach nicht sehr wirksam eine gesetzliche Regelung zu finden, die dann vorschreiben würde wie viel Fleisch konsumiert wird. Wir müssen uns klar machen, dass unser jetziger Lebensstil nicht nur sehr viel Tierleid verursacht, sondern auch gesundheitlich nicht unbedingt förderlich ist. Die Bundesregierung setzt daher auf Aufklärung und Empfehlungen, denn allgemein kann man schon einen Trend zu weniger Fleischkonsum beobachten. Die Zahlen des Bundesinformationszentrums konnten 2023 einen leichten Rückgang um 430g des Pro-Kopf-Verzehrs von Fleisch beobachten. Ich denke, wir sollten diese Entwicklung unbedingt weiter unterstützen und auch die Debatte am laufen halten, sich im eigenen Fleischkonsum zu reflektieren. Schließlich ist die Ernährung und die Gewohnheiten, die damit verbunden sind etwas sehr Individuelles. Wir sollten nicht mit Zwang vorgehen, sondern mit Information und Geduld.

Freundliche Grüße

Ye-One Rhie

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