Frage an Wolfgang Weiß von Hardy W. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Dr. Weiß,
ich arbeite in einem grossen Bücherprojekt mit starkem sozialen Engagement in 18519 Jeeser. Das Verkehrsamt Grimmen / Stralsund hat uns nicht genehmigt, 2 Schilder an der B96 anzubringen, die ein Hinweisschild auf unser "Haus der 100 000 Bücher" darstellen. So können seit diesem gesamtensommer keine Touristen unser Projekt finden. Da wir abseits der Touristenzone leben, viele Reisende aber die B96 nutzen, um zu den Inseln zu kommen, wurden wir praktisch ökonomisch so schwer getroffen, daß wir mit dem Gedanken spielen unser Projekt aufzugeben. Niemand findet mehr zu uns. Erst kürzlich berichteten uns Besucher unabhängig , dass sie beinahe einen Auffahrunfall verursachten, weil sie keine provisorisch aufgestellte Schilder mehr vorfanden, und so aus Unsicherheit über die Abfahrt Kirchdorf ins Stocken geraten waren : die Argumentation, dass wg. solch einem Schild vermehrte Unfallgefahr bestehe ist also absurd. Das Gegenteil ist offensichtlich der Fall. auch das "Argument" die auf 80 km/h gedrosselte Zone sei ja keine Anfahrtsstrasse zu unserem Projekt und " Werbung" könne man nicht zulassen, ist ebenfalls völlig absurd, da alle von Norden anfahrenden Autos nur über die B96 zu uns gelagen können. Der ultimativste Hammer des ganzen Hin- und Hers aber liegt darin, dass man unseren ordentlich angemeldeten Buchladen für "kein richtiges Gewerbe" zu erklären versuchte, auch das bedarf hier wohl kienes weiteren Kommentars. Wir fühlen uns durch dieses Desaster stark diskriminiert, zumal auch andere Gewerbetreibende entlang der gesamten Zone unbeanstandet sehr deutliche Hinweisschilder zu ihrem Geschäft haben. Unser widerspruch liegt bereits vor. Wir bitten Sie um eine Antwort und um Beantwortung der Frage hier und per e-mail, ob und wie Sie sich um diese dringende Angelegenheit kümmern möchten
mit freundlichen Grüssen
die Bewohner des Bücherwaldhauses in Jeeser
unsere e-mail ist: buecherwaldhaus@web.de
Sehr geehrter Herr Wilhelm,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage.
Zunächst sei mir gestattet, Ihnen meine grundsätzliche Unterstützung zu versichern. Ihr Bücherprojekt ist mir seit geraumer Zeit bekannt und genießt meine volle Sympathie. Die Kreistagsfraktion der Partei Die Linke unterstützte bereits Ihre Sammlung, u.a. durch unsere Kommunalabgeordnete in Ihrer Gemeinde, indem sie eine entsprechende Bücherspende mit getragen hatte.
Ihre Tätigkeit im Bereich Bildung und Kultur ist wichtig, aber vielleicht nicht jedem verantwortlichen Mitarbeiter der zuständigen Behörde so bekannt, wie mir. Damit ich mich für Ihr Anliegen stark machen kann teilen Sie mir doch bitte mit, wer Ihnen welchen abschlägigen Bescheid mit welcher konkreten Begründung gegeben hat. Vielleicht ist das Ganze ja auch nur eine Frage der Zuständigkeit.
Daß Sie verärgert sind kann ich nur zu gut nachvollziehen. Doch bitte resignieren Sie nicht. Wir werden bestimmt eine gute und befriedigende Lösung finden.
Verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ihr
Dr. Wolfgang Weiß.