Frage an Wolfgang Thierse von Hartmut R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. h. c. Wolfgang Thierse,
Die Christival-Affäre schlägt hohe Wellen.
Nach Kritik seitens Betroffenenverbänden (LSVD, HuK) und Abgeordneter wurde ein Seminar zum Thema Heilung von Homosexualität abgesagt.
Seitdem werden Kritiker der Homoheilung seitens religiöser Kreise um die Trägerorganisationen der Großveranstaltung diffamiert.
Man wirft ihnen Zensur oder einen Angriff auf die Meinungsfreiheit vor, weil sie vor den Gefahren von den sogenannten Konversions-Therapien zum Schutze der Jugendlichen warnen wollen. Sogar von Angriffen auf den christlichen Glauben und seinen Werten ist die Rede.
Die Christival-Leitung kann die Kritik an den Therapieangeboten scheinbar nicht nachvollziehen und Träger wie die DEA bringen Christen gegen die Kritiker auf, welche oft selbst Christen sind.
Es wurden auch andere Seminare bspw. zum Thema Abtreibung der staatlichen geförderten Großveranstaltung kritisiert.
Was halten Sie von derartigen Vorwürfen? Wie stehen Sie zu Angeboten für Homosexuelle zur Therapierung der sexuellen Orientierung? Können Sie verstehen, warum sich viele Schwule und Lesben diskriminiert fühlen, wenn Ihnen derartige Angebote gemacht werden?
Ich würde mich auf Ihre Stellungnahme zum Thema freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Rus
Sehr geehrter Herr Rus,
vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch. Gerne möchte ich Ihnen in einem persönlichen Dialog antworten. Bitte senden Sie mir daher Ihre Frage noch einmal an meine Mailadresse wolfgang.thierse@wk.bundestag.de, da es mir nur dann möglich sein wird, mein Antwortschreiben persönlich an Sie zu richten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Thierse