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Frage von Hasso W. •

Frage an Wolfgang Thierse von Hasso W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Thierse,

in den Zeitungen war zu lesen und in den Nachrichten war zu hören, daß nach Ihrer Ansicht eine Mitwirkung von Frau Steinbach, bei der Planung des >sichtbaren Zeichens< in Berlin als Erinnerungs- und Gedenkstätte für Flucht und Vertreibung abzulehnen ist.
Frau Steinbach ist nun aber seit vielen Jahren die Präsidentin und Sprecherin des Bundesverbandes der Vertriebenen (BdV), und zwar von den Mitgliedern gewählt, also demokratisch legitimiert..

Sie lehnen eine Mitwirkung von Repräsentanten dieses Verbandes nicht schlichtweg ab, wohl aber die von Frau Steinbach mit der Begründung (sinngemäß) daß sie auf viele Polen wirke "wie ein rotes Tuch"..
Werden Sie sich noch dazu äußern aufgrund welcher ihrer Äußerungen bzw Handlungen Frau Steinbach nachvollziehbar so wirkt und bei welchen Polen im einzelnen das der Fall ist?

Haben Sie einige der zahlreichen ausführlichen öffentlichen Stellungnahmen Ihres Parteigenossen Peter Glotz gelesen (z.B. in der FAZ) zu den Einwänden von polnischer und tschechischer Seite gegen das von ihm gemeinsam mit Frau Steinbach seit dem Jahr 2000 geplante Zentrum gegen Vertreibungen (ZgV) in Berlin?

Frau Steinbach ist als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Repräsentantin des ganzen deutschen Volkes (Art. 38 GG) ebenso wie Sie auch. Frau Steinbach ist außerdem die demokratisch legitimierte Repräsentantin des BdV. Eine solche zweite Legitimationn fehlt Ihnen.

Befürchten Sie nicht, daß die Vertriebenen bzw. deren Nachkommen, also die Betroffenen, es als anmaßend empfinden werden , von dritter Seite oberlehrerhaft darüber belehrt zu werden, wer bei einem Anliegen von zentraler Bedeutung für sie zu sprechen hat und wer nicht. Es könnte doch immerhin sein, daß das die mündigen Bürger unter den Vertriebenen und ihren Nachkommen selbst wissen.
Mit freundlichen Grüßen

Hasso von Wedel 27.Okt. 07

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr von Wedel,

vielen Dank für Ihre Frage über Abgeordnetenwatch. Gerne möchte ich Ihnen in einem persönlichen Dialog antworten.
Bitte senden Sie mir daher Ihre Frage noch einmal an meine Mailadresse wolfgang.thierse@wk.bundestag.de , da es mir nur dann möglich sein wird, mein Antwortschreiben persönlich an Sie zu richten.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Thierse

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.