Frage an Wolfgang Thierse von Jan B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Backhaus,

ich habe mich am Modell "Kandidatenwatch" im Bundestagswahlkampf 2005 beteiligt. Nachdem dieses nun in Form von "Abgeordnetenwatch" weitergeführt wird, habe ich die Vor- und Nachteile vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen aus dem Bundestagswahlkampf gründlich abgewogen und bin zu dem Entschluss gekommen, mich an der Weiterführung dieses Kommunikationsinstrumentes nicht zu beteiligen und dies auch im kommenden Bundestagswahlkampf nicht zu tun.

Der für mich ausschlaggebende Grund ist, dass eine direkte persönliche Kommunikation über "Abgeordnetenwatch" nur bedingt möglich ist. Zu einem Gespräch, zu einem Briefverkehr oder auch zur elektronischen Kommunikation gehört aus meiner Sicht unabdingbar dazu, dass die Gegenüber sich zumindest mit Namen und den wesentlichen Adressdaten bekannt sind. Dieses gegenseitige Kennenlernen, welches immer den ersten Schritt einer Kommunikation ausmacht, ist auf der Plattform "Abgeordnetenwatch" nicht möglich.

Der Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern ist mir sehr wichtig. Auf meiner Homepage www.thierse.de informiere ich über meine politische Arbeit und verweise u.a. dort auf die zahlreichen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit mir. Auch außerhalb der Wahlkampfzeit erreichen mich zahllose Briefe, Faxe und Mails, die ich nach Möglichkeit alle bearbeite und persönlich beantworte. Auch in meinen regelmäßigen Bürgersprechstunden im Wahlkreisbüro biete ich Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, mit mir ins Gespräch zu kommen.

Ich möchte Sie daher um Verständnis dafür bitten, dass ich Sie auf die zahlreichen Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme mit mir verweise und auf Anfragen über "Abgeordnetenwatch" mit dieser standardisierten Antwort reagiere.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Wolfgang Thierse