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Frage von Christine K. •

Frage an Wolfgang Thierse von Christine K. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Thierse,

ich beziehe mich auf folgenden Artikel aus der heutigen Ausgabe von www.han-online.de:

"Smudo mit Kanzler Schröder «Gemeinsam gegen Rechts»

Berlin (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) unterstützt ein Bündnis von Pop- und Rockmusikern gegen den Rechtsextremismus. Der Kanzler werde am 19. August in Berlin mit dem HipHopper Smudo von den Fantastischen Vier und Norbert Leisegang von der Rockband Keimzeit die CD «Gemeinsam gegen Rechts» vorstellen.

Das teilte die SPD mit. Die CD mit bereits veröffentlichten Songs solle kostenlos in NPD-Hochburgen an Jugendliche verteilt werden. Zu hören sind unter anderem Songs vom 2Raumwohnung, Clueso, Max Herre und Sportfreunde Stiller. Die Initiative wird von dem Plattenfirma BMG Music Publishing, dem Label Four Music und der SPD gefördert.

Mit der CD sollen angesichts der Bundestagswahl am 18. September vor allem Jung- und Erstwähler angesprochen werden. Eine hohe Wahlbeteiligung könne verhindern, dass rechtsextremistische Gruppierungen in den Bundestag einziehen. Das Bündnis rufe deshalb dazu auf, die demokratischen Parteien zu wählen. Am 19. August will die Initiative eine eigene Internet-Seite unter www.gemeinsamgegenrechts.de schalten.
"

Finden Sie nicht, daß das, was hier getan wird, wesentlich rechtsradikaler ist als das, was ein Rechter jemals tun kann? Rechtsradikal kann doch auch ein Linker sein, warum also die CD gerade ausschließlich gegen die NPD verteilen, wo ich nun wirklich keine extremistischen Züge erkennen kann. Soviel ich weiß, ist anno dazumal eine gewisse Schulhof-CD, die durch die NPD in Umlauf gebracht werden sollte (ich selbst habe sie übrigens nicht gehört, kenne auch die Bands nicht, wäre aber sehr interessiert daran gewesen, einfach, weil mich ALLES interessiert, nach dem Motto: Alles Unbequeme ist ein dem Geist förderlicher Diskussionsstoff) verboten worden. Warum darf nun eine CD GEGEN Rechts verbreitet werden? Ist dies nicht genau das, was auch einst bei der Bücherverbrennung geschehen ist? Es ist doch so: Wo es ein links gibt, gibt es logischerweise ein rechts, ansonsten wäre die Bezeichnung ´links´ ziemlich unsinnig. Sollten sich nicht endlich beide Extreme zu einem harmonischen Ganzen zusammenschließen, wo doch in diesem Land wirklich JEDER gebraucht wird, anstatt weiterhin nach dem Vorbild der Nazizeit, Andersdenkende zu ächten, vorzugehen? Soviel ich weiß, ist rechts sehr an einer ALLEN nutzenden Auseinandersetzung auf hoher kommunikativer Ebende bereit, Ihre Partei nicht? Ich als absolut unparteiisches Wesen fände dies jedenfalls angebrachter, als denselben Fehler zu machen, den einst schon die DDR-Führung machte, die damit sehr scheiterte, wie wir alle wissen
Ich habe einiges dazu sehr deutlich auf meiner HP geschrieben, auf die Sie evtl. schauen sollten, bevor Sie mir eine Antwort geben:
www.christinekosmol.de oder www.christine-kosmol.de

Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.

MfG aus Hamburg

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Antwort ausstehend von Wolfgang Thierse
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