Frage an Wolfgang Strengmann-Kuhn von Ulrich L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Strengmann-Kuhn,
ich bin seit mehr als 30 Jahren Sportschütze. Wie stehen Sie zu den Verschärfungen im Waffenrecht speziell unter der Einflussnahme der EU. Ich werde meine Wahlentscheidung von den eingegangenen Antworten abhängig machen.
Mit einem freundlichen Gruß
U. L.
Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Frage.
In unserem Wahlprogramm schreiben wir: „Um Terrorakte und Amoktaten zu verhindern, muss der Zugang zu Waffen erschwert werden. Es ist immer noch viel zu einfach, an illegale Schusswaffen und um gebaute Dekorationswaffen zu gelangen. Alle gefährlichen Waffen müssen lückenlos registriert und die Eignung und Zuverlässigkeit der Besitzer*innen regelmäßig geprüft werden. Wir wollen eine europaweite einheitliche Kennzeichnung und gemeinsame Standards für die Deaktivierung von Feuerwaffen einführen.“
Aus unserer Sicht gibt es immer noch Handlungsbedarf Jedes Jahr sterben laut statistischem Bundesamt rund 70 Menschen in Deutschland durch Angriffe oder Unfälle mit Schusswaffen, hinzu kommen mehrere hundert Selbstmorde. Auch bei Sportwaffen gibt es leider immer wieder Missbrauchsfälle, dies sich nach Schätzungen auf über 240 Opfer seit 1990 summieren.
Nach meinem Dafürhalten sorgt das Verhindern von Missbrauchsfällen auch und gerade denen, die sich regelkonform verhalten.
Ausführlich können Sie unsere Position in unserem Antrag "Handlungsbedarf im Waffenrecht für mehr öffentliche Sicherheit" aus dem letzten Jahr nachlesen:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/096/1809674.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Strengmann-Kuhn