Frage an Wolfgang Rose von Reinhard B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Rose,
die Grünen werden das Stadtbahn-Projekt auf jeden Fall in die Koalitionsverhandlungen einbringen.
Bei diesem Vorhaben entsteht der Eindruck, dass eine Partei (die Grünen), die nur eine Wählerminderheit vertritt, die Bürgermehrheit mit einem anachronistischen Fahrgasttransportsystem kujonieren möchte, das ein unangemessen hohes Maß un-serer Steuergeldern verzehrt (dabei ist es unerheblich ob die Gelder aus Hamburg, Ber-lin oder Brüssel kommen), den individuellen Straßenverkehr behindert und die Qualität des urbanen Lebens senkt.
Wie werden Sie sich bei allen Versuchen, die Stadtbahn weiter zu planen und zu realisieren, verhalten?
Was können, werden Sie tun, um dieses Vorhaben zu verhindern?
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Bloemeke
Sehr geehrter Herr Bloemeke,
Ihre inhaltliche Bewertung der Stadtbahn teile ich so nicht. Ich möchte Ihnen die freundliche Empfehlung geben, sich genauer über die Wachstumszahlen und -prognosen des ÖPNV in Hamburg sowie die Kapazitäten des Busverkehrs und des Stadtbahnsystems zu informieren. Allerdings ist noch eine breitere Aufklärung erforderlich, da solche Großprojekte nicht gegen die Bevölkerungsmehrheit durchgesetzt werden dürfen.
Natürlich muss die Strecke so geplant werden, dass möglichst wenig unerwünschte Nebenwirkungen entstehen, und zwar unter Einbeziehung möglichst aller Betroffenen. Und natürlich muss eine realistische und verantwortbare Finanzierung gegeben sein. Deshalb sagen wir als SPD, dass die Stadtbahn aktuell nicht machbar ist. Aber grundsätzlich ist sie ein modernes Verkehrsmittel, dass sowohl ökonomisch wie ökologisch eine vernünftige Antwort auf die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse und Verkehrsprobleme darstellt.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Rose