Frage an Wolfgang Löw von Dagmar G. bezüglich Gesundheit
Wie stehen Sie zur Einführung der Gesundheitskarte, zur Telematik Infrastruktur in Zusammenhang mit dem Datenschutz
Sehr geehrte Frau Golke
Es freut mich, dass ich auf diese Weise eine kurze Stellungnahme zu diesem Thema abgeben kann.
Ehrlicherweise muss ich einräumen, dass ich mich bisher mit dieser Thematik kaum beschäftigt habe. Dies hat seinen Grund darin, dass es in den Medien kaum vorgekommen ist, ich persönlich kaum konfrontiert war und es zudem um Bundesgesetze geht.
Umso überraschter war ich jetzt, dass die Telematikinfrastruktur und ihre Begleitgesetze ja schon einige Zeit in Kraft getreten sind. Dies gilt für die Praxen u.A. schon seit 01.07.18 , Apotheken hatten bis zum 30.09.20 zeit und die Krankenhäuser mussten bis zum 01.01.2021 die Vorgaben umsetzen.
Im Hinblick auf die bereits geplante Erweiterung bis in die EU-Ebene sehe ich einen völlig unnötigen, bürokratischen Verwaltungsmoloch herauf ziehen, der auch noch viel Geld und Ressourcen kostet.
Nicht umsonst fordert die ÖDP in ihrem landespolitischen Programm im Medizin und Pflegebereich den Verwaltungsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren um mehr Zeit für die Patienten zu haben.
Mein Fazit: Die Krankenakte gehört zur Praxis und dort auch nur in die Hände der Ärztin/-des Arztes. Dort wo es erforderlich ist weitere Ärzte einzubinden sollte dies immer im direkten Gespräch der Ärzte erfolgen. Es sollte immer eine umfangreiche Anamnese stattfinden unter Einbindung des Hausarztes.
Die absehbare Entwicklung hin zu diesem drohenden Bürokratiemonster hätte m.E. Schon frühzeitig durch die zuständigen Berufsvertretungen bzw. sonstigen Akteure erkannt werden können um frühzeitig gegen zu steuern.
Ich kann ihnen nur empfehlen anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl diese Frage dann den Wahlkreiskandidaten zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Löw