Frage an Wolfgang Löw von Walter J. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Löw
zu der These "Das Renteneintrittsalter soll auf 69 Jahre erhöht werden." im Kandidierenden-Check zur Baden-Württemberg haben Sie folgende Position bezogen:
Sie lehnen ab - Ihre Begründung: Hier muss es flexible Lösungen auf freiwilliger Basis geben.
Dazu habe ich folgende Frage:
Wie sehen Sie das, das man wenn jemand 45 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hat, auch dann mit 63 oder 64 in den wohl verdienten Ruhezustand kann ohne Abzug?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr J.
Ich will versuchen ihr Frage möglichst kompakt zu beantworten.
Ich halte diese Regelung, das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre zu erhöhen nicht für richtig und für den falschen Weg. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass es Berufe gibt, wo dies aus vielfältigen Gründen einfach nicht möglich ist.
Man muss m.E. Bei diesem sehr individuellem Thema auch individuelle Lösungen anbieten.
Wenn alle Sachfremden Leistungen die der Rentenversicherung aufgebürdet wurden wegfielen und dafür gesorgt würde, dass Schluss ist mit den prekären Arbeitsverhältnissen wäre vermutlich genug Geld vorhanden um das Renteneintrittsalter bei 63 Jahren zu halten. Schließlich sollte man sich den Spruch:
„Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben“ in Erinnerung rufen.
Wenn ich von flexiblen Lösungen spreche, dann z.B. von der Möglichkeit in jungen Jahren ein Sabbatjahr oder auch mehrere einzulegen um beispielsweise ein Haus zu bauen. Die Fehlzeiten könnten dann ja durch Überstunden oder längeres Arbeiten über das Renteneintrittsalter hinaus kompensiert werden.
Ich hoffe ich konnte ihnen eine zufriedenstellende Antwort geben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Löw