Frage an Wolfgang Kreissl-Doerfler von Andreas H. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kreissl-Dörfler,
nach dem Willen der CSU bzw. der Bayerischen Staatsregierung soll die Donau zwischen Straubing und Vilshofen für die Binnenschifffahrt vertieft, kanalisiert und angestaut werden.
Damit verbunden ist auch das abtrennen der letzten großen Donauschlinge in Deutschland. Das CSU-Staustufenprojekt bedroht nicht nur die frei fließende Donau selbst und die auf das fließen angewiesenen Lebensgemeinschaften, sondern auch das Isarmündungsgebiet mit zahlreichen wertvollen Naturschutzfunktionen. Die Subventionierte Binnenschifffahrt tritt in Konkurrenz zur umweltfreundlichen Bahn. Eine Entlastung der Straße kann mit der Binnenschifffahrt so gut wie nicht erreicht werden, da völlig andere Güter transportiert werden. Der Tourismus als Wirtschaftsfaktor wird von der CSU herabgesetzt, da das Landschaftsbild durch die abgeschnittene Donauschleife und den Schleusenkanal völlig entstellt werden würde.
Die Donau besitzt das größte Flusseinzugsgebiet innerhalb der EU. Der Donauausbau und die Verbesserung der Binnenschifffahrt ist ohne weitere Staustufe möglich.
Wie werden Sie sich auf EU-Ebene für die letzten 70 km frei fießende Donau in Deutschland als Naturraum von europäischer Bedeutung und für den Ausbau der Donauparallelen Bahnlinie in Zukunft einsetzen?
Mit freundlichem Gruß
Andreas Hiermer