Wolfgang Knack
CDU
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Frage von Karl-Heinz M. •

Frage an Wolfgang Knack von Karl-Heinz M. bezüglich Verkehr

Was machen Sie persönlich gegen die Müggelseeroute? Wie sehen Sie die Nachnutzung des BER/ BBI als Deutschlands größter Messe-Standort?

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mitzon,

vielen Dank für Ihre Fragen. Hier meine Antworten:

In der Pressemitteilung der CDU-Fraktion vom 14. Juli 2011 unter dem Titel „Miteinander für den SüdOsten (Alternative zu den Empfehlungen für die Abflugrouten der DFS von der Nordbahn)“ wurde ein Alternativvorschlag zu den Empfehlungen der DFS vorgestellt.
Der Alternativvorschlag ist meiner Ansicht nach ein Kompromiss, denn jede Flugroute bedeutet andere Lärmbetroffenheiten und Verschmutzungen der Umwelt. Die vorgestellte Entlastungsroute basiert auf folgenden drei Überlegungen:
- Die von An- und Abflugrouten doppelt belasteten Gebiete wie Schmöckwitz, Müggelheim, Rahnsdorf, Erkner, Eichwalde wenigstens vom Abflug zu befreien. Es verbleiben dann noch mehr als 200 Anflüge über diesen Orten pro Tag.
- Die Müggelseeroute kann durch diese Alternative entfallen.
- Im extrem stark und doppelt belasteten Gebiet Bohnsdorf etwas Entlastung zu ermöglichen. Nur die sofortige und vollständige Süd-Abkurvung im Abflug würde hier für eine große Anzahl Betroffener im Südosten Berlins signifikante Verbesserung bedeuten.

Zusätzlich zu diesem alternativen Flugroutenvorschlag ist für mich unverzichtbar:
- Der auch vom Bundesverkehrsministerium in diesem Zusammenhang immer wieder vorgebrachte Grundsatz: Anwohner- und Umweltschutz geht vor Wirtschaftlichkeit.
- Ein generelles Nachtflugverbot in der Zeit von 22 bis 6 Uhr.
- Der immer kommunizierte und planfestgestellte abhängige Parallelflugbetrieb von den Start- und Landebahnen ist beizubehalten. Dazu gehört auch, dass die DFS ernsthaft die schnelle Südabkurvung nach dem Start in Richtung Osten auch von der Nordbahn zu prüfen hat.

Ich werde gemeinsam mit den Menschen im Südosten, den Parteien und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick für diese Alternativroute und das gesetzlich verbriefte Recht auf optimalen Lärmschutz kämpfen, denn sie bedeutet die Entlastung einer ganzen Region von Fluglärm durch abfliegende Flugzeuge in Richtung Osten. Die hier vorgeschlagene Alternative ist flugtechnisch mit jedem Flugzeug möglich, dass beweist die Praxis jeden Tag bei Ostwind, denn die Flugzeuge fliegen derzeit diese Kurve.
Nicht zuletzt braucht der Flughafen an diesem Standort unsere stetige Aufmerksamkeit, da die Flugrouten jederzeit wieder geändert werden können.
Die Frage einer Nachnutzung des Flughafens stellt sich mir nicht. Für mich ist im Zusammenhang mit der Errichtung des Flughafens der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm- und Umweltbelastungen die vordringlichste Aufgabe.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Knack