Frage an Wolfgang Knack von Hans-Jürgen A. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Knack,
Sie kandidieren für den Wahlkreis Karolinenhof für die CDU.
Frage: Wie stehen Sie zu dem Themenkomplex Flugrouten und Nachtflugverbot 22 bis 6 Uhr
für den Flughafen BER ?
Wie stehen Sie zur Pressemitteilung der CDU Treptow-Köpenick vom 14.07.2011 (Abflüge von der Nordbahn) mit der Sie die Karolinenhofer wesentlich stärker belasten wollen als von der Flugsicherung 04.07.2011 vorgesehen ?
M.fr.Gruß
Arfert
Sehr geehrter Herr Arfert,
vielen Dank für Ihre Fragen. Hier meine Antwort:
In der Pressemitteilung der CDU-Fraktion vom 14. Juli 2011 unter dem Titel „Miteinander für den SüdOsten (Alternative zu den Empfehlungen für die Abflugrouten der DFS von der Nordbahn)“ wurde ein Alternativvorschlag zu den Empfehlungen der DFS vorgestellt.
Der Alternativvorschlag ist meiner Ansicht nach ein Kompromiss, denn jede Flugroute bedeutet andere Lärmbetroffenheiten und Verschmutzungen der Umwelt. Die vorgestellte Entlastungsroute basiert auf folgenden drei Überlegungen:
- Die von An- und Abflugrouten doppelt belasteten Gebiete wie Schmöckwitz, Müggelheim, Rahnsdorf, Erkner, Eichwalde wenigstens vom Abflug zu befreien. Es verbleiben dann noch mehr als 200 Anflüge über diesen Orten pro Tag.
- Die Müggelseeroute kann durch diese Alternative entfallen.
- Im extrem stark und doppelt belasteten Gebiet Bohnsdorf etwas Entlastung zu ermöglichen. Nur die sofortige und vollständige Süd-Abkurvung im Abflug würde hier für eine große Anzahl Betroffener im Südosten Berlins signifikante Verbesserung bedeuten.
Zusätzlich zu diesem alternativen Flugroutenvorschlag ist für mich unverzichtbar:
- Der auch vom Bundesverkehrsministerium in diesem Zusammenhang immer wieder vorgebrachte Grundsatz: Anwohner- und Umweltschutz geht vor Wirtschaftlichkeit.
- Ein generelles Nachtflugverbot in der Zeit von 22 bis 6 Uhr.
- Der immer kommunizierte und planfestgestellte abhängige Parallelflugbetrieb von den Start- und Landebahnen ist beizubehalten. Dazu gehört auch, dass die DFS ernsthaft die schnelle Südabkurvung nach dem Start in Richtung Osten auch von der Nordbahn zu prüfen hat.
Ich werde gemeinsam mit den Menschen im Südosten, den Parteien und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick für diese Alternativroute und das gesetzlich verbriefte Recht auf optimalen Lärmschutz kämpfen, denn sie bedeutet die Entlastung einer ganzen Region von Fluglärm durch abfliegende Flugzeuge in Richtung Osten. Die hier vorgeschlagene Alternative ist flugtechnisch mit jedem Flugzeug möglich, dass beweist die Praxis jeden Tag bei Ostwind, denn die Flugzeuge fliegen derzeit diese Kurve.
Nicht zuletzt braucht der Flughafen an diesem Standort unsere stetige Aufmerksamkeit, da die Flugrouten jederzeit wieder geändert werden können.
Ich hoffe, Ihre Fragen damit erschöpfend beantwortet zu haben.
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Knack