Frage an Wolfgang Karl von Matthias H. bezüglich Gesundheit
Viele wissenschaftliche Studien haben ja nun mittlerweile nachweisen können, dass die Wirkung homöopathischer Mittel nicht über die eines Placebos hinausgeht.
Wie stehen Sie zu der Tatsache, dass Homöopathie dennoch apothekenpflichtig ist und damit den Anschein erweckt ein richtiges Medikament zu sein?
Sollten die gesetzlichen Krankenkassen weiterhin die Kosten für Homöopathie und andere Heilmethoden tragen, auch wenn keine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus nachgewiesen werden kann?
Vielen Dank.
Herr H.,
ich bedanke mich für diese hochinteressante Frage.
Ich selbst arbeite ja im medizinischen Marketing - meine Frau ist Ärztin. Keine Homöopathin, sondern richtige Ärztin.
Die Zulassungsvoraussetzungen für ein Medikament in Deutschland sind - spätestens seit Contergan - zu Recht streng.
Ein Medikament, dass nachgewiesenermaßen nicht hilft, darf auch nicht als Medikament zugelassen werden.
Was aber kein Medikament ist, darf auch nicht bezahlt werden.
Homöopathie ist wie Religion: Jeder darf seine Religion haben und auch dafür bezahlen - sei es als Spende, oder Kirchensteuer.
Aber Sie können nicht von einem Atheisten erwarten, für eine Moschee aufzukommen, oder von einem Katholiken fordern, den Bau eines Buddha-Schreines mit zu finanzieren.
Daher ist klar: Krankenkassen dürfen niemals Homöopathie bezahlen. Wer sich mit Zuckerkügelchen zukleistern will, soll in den Gummibärchenladen gehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Johannes Karl