Frage an Wolfgang Jüttner von Georg W. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Weil,
warum findet das "Fernseh-Streitgespräch" zur Landtagswahl am kommenden Mittwoch (23.1.2008) im NDR unter Ausschluss der Spitzenvertreter der kleineren Parteien (Bündnis90/Die Grünen, FDP, Die Linke.) statt? Diesen Parteien werden in den Wahlumfragen gute Chancen bescheinigt, die Fünfprozenthürde zu überwinden.
Zudem zeichnet sich als eine mögliche Auswirkung des Wahlergebnisses eine große Koalition ab. Ist es besonders auf diesem Hintergrund nicht sehr fragwürdig, dass im Vorfeld der Wahlen nur diejenigen an so herausragender Stelle im Fernsehen zu Wort kommen, die hinterher ein Regierungsbündnis eingehen, während keiner der Spitzenkandidaten bzw. -kandidatinnen, der dann als Opposition auftretenden Parteien, die Möglichkeit hatte, an dem "Fernseh-Streitgespräch" teilzunehmen?
Mit freundlichen Grüßen, Georg Weil
Sehr geehrter Herr Weil,
vielen Dank für Ihre Frage zum TV-Duell.
Auch Herr Wulff und ich nehmen an diesem Duell "nur" als Gäste des NDR teil. Am Nachmittag vor dem Duell Jüttner/Wulff findet das so genannte "kleine" Duell der kleineren Parteien statt.
Dies hat der NDR so gewollt und so geplant. Als Begründung wird dort angeführt, dass sonst die einzelnen Themenschwerpunkte nur in der Konfrontation von zwei Parteien sinnvoll diskutiert und die Unterschiede herausgearbeitet werden können. Dies leuchtet mir auch ein und deshalb habe ich keine Kritik daran geübt.
Ob Ihre Vermutung hinsichtlich der großen Koalition so eintritt, steht allerdings erst am Wahlabend fest.
Mit besten Grüßen,
Wolfgang Jüttner