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Wolfgang Jüttner
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Frage von Andre R. •

Frage an Wolfgang Jüttner von Andre R. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Jüttner,

sie werben damit, dass mit Ihnen und der SPD die Gerechtigkeit zurückkommt.
Was tun Sie, damit Väter in Sorgerechtsverfahren weniger diskriminiert werden. Immerhin hat selbst der Europäische Gerichtshof Deutschland wegen seiner Familiengerichtsbarkeit gerügt.

Mit freundlichen Grüßen

Andre Reinhart

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Reinhart,

ich verstehe Sie so, dass es bei Ihnen bei Ihrer Frage um das Wohl Ihres Kindes geht. Dies ist auch mein Ausgangspunkt. Ich bin der festen Überzeugung, dass weder das Recht der Väter noch das der Mütter im Vordergrund stehen sollte, sondern ausschließlich das Kindeswohl.

Daher begrüße ich, dass Bundesjustizministerin Brigitte Zypries derzeit überlegt, das Sorgerecht für nicht miteinander verheiratete Eltern zu ändern. Derzeit besteht bei nicht miteinander verheirateten Eltern zwar die Möglichkeit einer gemeinsamen Sorge - gegen den Willen der Mutter kann der Vater aber nicht sorgeberechtigt werden. Letztlich hat das Bundesverfassungsgericht zwar entschieden, dass die Regelung im Wesentlichen verfassungskonform ist - doch das heißt nicht, dass es keinen Reformbedarf gibt.

Die Mutter kann derzeit das alleinige Sorgerecht auch dann durchsetzen, wenn im konkreten Einzelfall die gemeinsame Sorge die für das Kind bessere Lösung wäre. Das halte ich - ebenso wie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries - nicht für richtig.

Deshalb muss aus meiner Sicht das Gesetz geändert werden: Wenn eine gemeinsame Sorge für das Kind die beste Lösung wäre, dann muss der Vater auch gegen den Willen der Mutter daran beteiligt werden.

Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Jüttner