Frage an Wolfgang Gunkel von Frank N. bezüglich Recht
Sehr geehrter Wlofgang Gunkel!
Die Vorgänge in der letzten Zeit insbesondere an den Schulen, veranlassen mich diese Anfrage an Sie zu stellen. Ich frage mich immer wieder, warum Privatpersonen Waffen zuhause aufbewahren können,auch wenn es "strenge" Auflagen gibt. So kann es doch immer wieder zu Fahrlässigkeiten kommen und Waffen in Besitz von "Waffenscheinlosen" kommen.Ich selbst hatte in der DDR einen "GST-Waffenschein" und durfte eine waffe zu Wettkämpfen in der "Öffentlichkeit" tragen. Die Waffen waren alle zental gelagert. Meine Frage an Sie, Warum werden diese Sportwaffen nicht zentral gelagert und somit "Privatpersonen" nur zu bestimmten Anlässen bereitgestellt????? Mit dieser Massnehme würden heute noch viele Menschen leben. Eine Antwort , wie es wird zu teuer, kann ja nicht gelten,weil man ein Menschenleben nicht mit Geld aufwiegen kann.
Ich fordere Sie hiermit auf, sich 1000%ig dafür einzusetzen, das das Waffengesetz so geändert wird, das keine Waffen mehr in Privathand kommt. Nach Erfurt wurden ja sogar die "Schreckschusswaffen" für Private nur nur unter strengen Vorkehrungen zugelassen, diese "Waffen "sind aber nur geringfügig "Lebensgefährlich" Fahrzeuge sind da viel gefährlicher.
Ich trete auch dafür ein und unterstütze den Boykott der Schulen,solange noch irgend eine Waffe in Privathänden ist
Viele Grüße
Frank Neumann
Sehr geehrter Herr Neumann,
wie Sie bin ich der Meinung, dass die private Lagerung von Schusswaffen - erst recht in Kombination mit Munition - verboten werden sollte. Das habe ich auch in der ARD-Sendung Monitor Nr. 590 vom 12.03.2009 gesagt ( http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/1824280?pageId=487828&moduleId=1352694&categoryId=&goto=1&show= ). Unabhängig von unfassbaren Gewalttaten wie dem Amoklauf in Winnenden bin ich der Meinung, dass eine zivilisierte Gesellschaft keine Schusswaffen in Privatbesitz braucht.
Kein Jäger oder Sportschütze braucht den spontanen Zugriff auf Waffen. Es ist daher zumutbar, sie zentral im Jagdverein oder Schützenhaus zu lagern, wo die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen einfacher zu kontrollieren ist.
Dem Argument, dort würden Waffendepots entstehen, kann man nur entgegnen: Wer für sein Vergnügen meint, mit Schusswaffen hantieren zu müssen, kann auch für die sichere Aufbewahrung zur Kasse gebeten werden. Schützenvereine müssen dann eben dafür Sorge tragen, dass die Waffen einbruchsicher gelagert werden.
Ich werde mich im Rahmen meines Mandats dafür einsetzen, dass die Bestimmungen dahingehend verschärft werden. Es bleibt dabei: Der Zugriff auf Schusswaffen darf in einer zivilisierten Gesellschaft nur unter strengen Auflagen möglich sein. Ein Waffenarsenal im Hobbykeller ist für mich untragbar.
Wolfgang Gunkel, MdB