Frage an Wolfgang Gunkel von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gunkel.
Herr Fux fragt Sie bezüglich des aktuellen 86 Mrd. Euro Kreditpakets für Griechenland warum Sie bei der betreffenden Abstimmung nicht anwesend waren? Er schiebt provokativ die Frage nach, ob Ihnen ihr Urlaub wichtiger wäre,
als die benannte Abstimmung?
Auf diese Fragen reagieren Sie, Zitat:
"Werter Herr Fux, wollen Sie mein ärztliches Attest sehen, oder was wollen Sie sonst von mir? Wolfgang Gunkel, MdB
http://www.abgeordnetenwatch.de/wolfgang_gunkel-778-78150--f441980.html#q441980
Ich finde, dass Sie mit dieser Antwort der eigentlichen Frage und der damit verbundenen Problematik ausweichen.
Frage 1:
Warum beantworten Sie nicht die erstgenannte Frage bezüglich Ihrer Gründe für Ihre Abwesenheit in dieser Abstimmung?
In dieser ging es um eine neue milliardenschwere Ausgabe, deren Effizienz selbst in der Koalition umstritten ist. 86 Milliarden Ausgabe bedeuten auf 81 Millionen Bundesbürgern umgelegt eine mögliche pro Kopf-Belastung vom Baby bis zum Greis von mehr als 1000 Euro.
Da macht auch die von Herrn Müllert gestellte Frage Sinn, wie Sie abgestimmt hätten, wenn Sie bei der Abstimmung dabei gewesen wären?
Aber anstatt auf diese Frage einzugehen, weichen Sie auch dieser aus und erklären mit einem Hinweis auf Artikel 38 Abs. 1 Satz 2 GG, dass Sie sich keineswegs als "Personal" des Fragstellers sehen.
http://www.abgeordnetenwatch.de/wolfgang_gunkel-778-78150--f442074.html#q442074
Frage 2:
Wollen Sie damit zum Ausdruck bringen, dass Sie sich nicht verpflichtet fühlen, den Bürger(inne)n Rechenschaft über Ihre Arbeit zu leisten, die Sie von diesen Bürgern bezahlt (ca. 10 000 Euro brutto/Monat) erbringen?
Frage 3:
Wenn Sie sich als nicht rechenschaftpflichtig sehen sollten, Ihr Fehlen in dieser wichtigen Abstimmung zu erklären, können Sie dann noch als Vorbild für junge(unbezahlte) Schüler dienen, die bei wiederholten Fernbleiben des Unterrichts mit empfindlichen Konsequenzen rechnen müssen?
Viele Grüße, Thomas Schüller
Werter Herr Schüller,
ich denke, mit der
Antwort auf die Frage von Herrn Fux vom heutigen Tag sind auch Ihre Einlassungen beantwortet. Zu Ihrer Frage 3 kann ich nur sagen, dass ein Schüler, der krank ist und vom Arzt zur Wiederherstellung seiner Gesundheit krankgeschrieben worden ist, nicht den Unterricht besuchen soll. Das ist nicht nur richtig und vernünftig, sondern auch in jeder Hinsicht geboten.
Im Übrigen führe ich mit Schülergruppen, die den Deutschen Bundestag besuchen, einen sehr intensiven und sachlichen Dialog. Grundlage dieser Diskussionen sind Respekt und gegenseitige Anerkennung. Gerade deshalb bin ich bei den Schülergruppen sehr beliebt, zumal meine stets offene Rede einen ehrlichen und für alle Seiten gewinnbringenden Meinungsaustausch ermöglicht.
Wolfgang Gunkel, MdB