Frage an Wolfgang Gunkel von Walter W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag,
wieso haben Sie denn dem unsäglichen neuen SEPA-Verfahren zugestimmt ?
Welchen Vorteil hat denn dieses Verfahren für uns als Bürger ?
Statt einer übersichtlichen BLZ und Kontonummer muss ich nun endlose Zahlenwürmer auf die Überweisung schreiben.
Wo ist da der Vorteil für mich ?
Ich kann keinen Vorteil erkennen ?
Wieso werden Änderungen eingeführt, die nachteilig sind ?
Ich hatte kürzlich eine Überweisung nach Italien.
Dabei habe ich festgestellt, dass die SEPA-Nummern alles andere als EU-einheitlich sind.
Sowohl in der Länge als auch im Inhalt gibt es deutliche Unterschiede.
Wieso wird etwas einheitliches eingeführt, was am Ende gar nicht einheitlich ist ?
Wo ist der Sinn ?
Und, was mich am meisten ärgert:
wieso darf ich denn jetzt keine Umlaute mehr schreiben im Überweisungstext ?
Sie wissen doch sicherlich selbst, dass die Umlaute ein fester Bestandteil der deutschen Sprache und Schrift sind.
Wieso wurde das hier für die größte Sprache im EU-Raum nicht berücksichtigt ?
Wäre das denn keine Aufgabe gewesen für die Verbaucherschutz-Politiker ?
Zählen Sie mal die Umlaute alleine hier in diesem Text, das sind nicht wenige !
Schöne Grüße und vielen Dank für Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr Welling,
das SEPA-Verfahren trat durch die Verordnung (EU) Nr. 260/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 14. März 2012 in Kraft. Die Verordnung gilt unmittelbar und erfordert keine nationalen Umsetzungsmaßnahmen, die vom Deutschen Bundestag begleitet werden. Insofern habe ich bei der Abstimmung über das Verfahren nicht mitgewirkt.
Gleichwohl begrüße ich die Einführung des einheitlichen Zahlungsraumes. Ziel ist es, Grenzen beim Zahlungsverkehr abzubauen. Es soll nicht mehr zwischen in- und ausländischen Zahlungen unterschieden werden.
Verbraucher und Unternehmen profitieren gleichermaßen von SEPA. Kartenzahlungen und Lastschriften sind in der EU künftig ohne Mehrkosten grenzüberschreitend möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Gunkel, MdB