Portrait von Wolfgang Dudda
Wolfgang Dudda
PIRATEN
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Wolfgang Dudda zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Josef Z. •

Frage an Wolfgang Dudda von Josef Z. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo, Herr Dudda;

Wie würden Sie die Rentenfrage (Herabsetzung des Rentenalters, Neuberechnung) lösen?
Erläuterung: Rente mit 67, wie stehen sie dazu?
Welche neue Arten der Finanzierung würden Sie vorschlagen?

Mit freundlichen Grüssen Josef Zehethofer

Portrait von Wolfgang Dudda
Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrter Herr Zehethofer!

Ich wiederhole mich zwar nur sehr, sehr ungern, muss es an dieser Stelle jedoch tun und die Eingansgbemerkungen meiner vorigen Antwort auch hier bemühen: Als wirklich noch sehr junger Partei, die in diesen Tagen ihren erst dritten Geburtstag feiert, gestehen Sie uns doch zu, dass wir noch nicht zu allen Bereichen des Lebens eine Position haben können. Dies trifft auch auf Ihre Frage zu.

Auch beim Thema "Rente ab 67" kann und will ich nicht verleugnen, dass ich meine politischen Wurzeln durchaus auf der gemässigt linken Seite des politischen Spektrums habe. Deshalb sehe ich es so:

Die "Rente ab 67" ist ein Skandal, weil doch kaum jemand mit 67 Jahren tatsächlich noch einen Job hat und arbeitet. Es handelt sich dabei um eine der größten politischen Lügen der Bundesrepublik Deutschland und ist in Wirklichkeit die schlimmste und größte Rentenkürzung unserer Geschichte. Was kann man dagegen tun und wie finanziert man so etwas?

Dazu stelle ich mir folgendes vor:

1. Wer die Rente ab 67 will, der muss den Arbeitnehmern jenseits des 60. Lebensjahres auch den besonderen dafür nötigen Kündigungsschutz verschaffen. Arbeitgeber, die MitarbeiterInnen zwischen dem 60. und 67. Lebensjahr kündigen, muss auferlegt werden, den dann zur normalen Rentnenhöhe fehlenden Betrag aufzufüllen.
2. Mit der Steigerung des Bruttoinlandsproduktes um 0,6 Prozentpunkte durch den zügigen Ausbau des Breitbandnetzes, den der Bundesverband der Industrie (BDI) vorgestern presswirksam vorstellte, ließe sich genug Kapital generieren, das den Rentenkassen zuzuführen ist, um einen Renteneintritt mit 62 Jahren zu ermöglichen.
3. Die unglaublichen Geldbeträge, die bei der Bankenkrise bewegt werden konnten, rücken die Normen nach sozialen Forderungen in ein neues Licht. Damit ist also auch neu zu bewerten, inwieweit Steuermittel in größerem Umfang bei der Rentenfinanzierung eingesetzt werden können.

Weitere Finanzmittel dafür ließen sich aus dem Abbau von Bürokratie und einer deutlichen größeren Tansparenz staatlichen handelns erzielen.

Ich hoffe, Ihre Frage für Sie zufriedenstellend beantwortet zu haben.
Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Dudda