Frage an Wolfgang Bosbach von Sebastian S. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Bosbach
im Artikel "Interne Kritik an Duisburger Polizeichef" der Rheinischen Post lese ich die Kritik von Herrn Jerzy Montag (MdB) an der "Blamage" für die Duisburger Polizei, deren Vorgehen er bei der Demonstration der vom Verfassungsschutz überwachten Organisation Mili Görüs zurecht als "völlig inakzeptabel" einordnet.
In der ersten Stellungnahme der Duisburger Polizei sagte deren Sprecher Ramon van der Maat laut Focus-Artikel "Empörung über Polizeieinsatz" vom 12. Januar, daß jeder, der unsere muslimischen Mitbürger kenne, "wisse, dass diese
emotional oft schnell in Fahrt gerieten".
Meiner Einschätzung nach hatte das Zeigen von mit roter Farbe beschmierten Puppen oder auch die Verwendung von mit NS-Symbolen verfremdeten Israel-Flaggen bei dieser Demonstration durchaus einen gewissen Anteil daran, daß die Emotionen der Teilnehmer derart hochkochten, weil dadurch einer vereinfachenden Unterteilung der Welt in "gut" und "böse" in plakativer Weise das Wort geredet wurde.
Nun nehme ich an, daß Sie mir nicht widersprechen würden, wenn ich aus dieser Polizeiblamage ableite, daß die Politik nach neuen Ansätzen polizeilicher Deeskalation bei Demonstrationen dieser Art suchen sollte.
Meine Frage an Sie in diesem Zusammenhang ist, ob Sie der Meinung wären, daß sich mit entsprechenden polizeilichen Auflagen im Einzelfall etwas in der Hinsicht erreichen ließe?
Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Schneider
Sehr geehrter Herr Schneider,
herzlichen Dank für Ihre Email vom 15. Januar 2009, die Sie über abgeordnetenwatch.de an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per Email unmittelbar erreichbar bin, darf ich Sie sehr herzlich darum bitten, etwaige Fragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren. Sodann werde ich Ihnen gern antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bosbach MdB