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Frage von Mike G. •

Frage an Wolfgang Bosbach von Mike G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Bosbach,

wie stehen sie zu dem Bestandsdatenschutz Gesetz, dass die Privatsphäre in der jetzigen Form die beschlossen werden soll,jedes Menschen mit Füßen tritt und dem BKA selbst ohne richterlichen Beschluss bei nichtigen Bagatellvorfällen Tür und Tor für z.B. Passwörter für privaten Emailverkehr jedes Bürgers öffnet?

Ich teile diese Bedenken:
•Eine Auskunft soll auch bei Ordnungswidrigkeiten und Bagatelldelikten möglich sein. Ein Eingriff in die Privatsphäre wegen Bagatelldelikten ist nicht verhältnismäßig sondern einfach nur überzogen.
•Insbesondere IP-Adressen sollen ohne Richtervorbehalt und bereits bei Bagatelldelikten herausgerückt werden müssen. Und das auch noch ohne Richtervorbehalt. Dabei sind IP-Adressen gerade in Zeiten von IPv6 besonders schutzwürdig, da es in Zukunft vielleicht nicht mehr um veränderbare (dynamische) IP-Adressen geht sondern auch um eindeutige Nummern die Nutzer und Gerät dauerhaft identifizierbar machen.
•Der Richtervorbehalt bei der Herausgabe von Passwörtern zu EMail-Konten und PIN und PUK ist lückenhaft und kann in vielen Fällen umgangen werden (Beschlagnahmung, “Gefahr im Verzug”).
•Die Benachrichtigung kann stark zeitverzögert erfolgen oder ganz ausbleiben, wenn »überwiegende schutzwürdige Belange« Dritter dem entgegenstehen.
•Es ist zu befürchten, dass das BKA als Internet-Polizei neue Befugnisse bekommt, die ursprünglich nicht vorgesehen waren. Das BKA darf keine Daten-Drehscheibe für private Daten der Bürgerinnen und Bürger werden. Die Bestandsdatenauskunft ist nur ein weiterer Schritt in Richtung eines BKA als umfassend zugriffsberechtigte Internet-Polizei.
•Der Zugriff von unzureichend kontrollierten Geheimdiensten auf die Daten ist inakzeptabel. Insbesondere, da die Geheimdienste diese Daten auch gerne mit anderen Behörden zusammenführen
•Eine elektronische Schnittstelle zur Datenabfrage soll eingeführt werden, die in Zukunft massenhafte Abfragen geradezu herausfordert

Mit freundlichem Gruß
M.Gürgens

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Gürgens,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail, die Sie über Abgeordnetenwatch.de an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per E-Mail erreichbar bin, darf ich Sie herzlich darum bitten, etwaige Fragen an mich auch an mich persönlich zu adressieren, ein Umweg über Abgeordnetenwatch.de ist wirklich nicht notwendig. Selbstverständlich werde ich Ihnen gerne antworten, die Antwort können Sie auch gerne veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Wolfgang Bosbach MdB

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.