Frage an Wolfgang Bosbach von Christian G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bosbach,
Sie wenden sich getreu der Parteilinie gegen ein Adoptionsrecht von Schwulen und Lesben und begründen dies mit einem nicht näher definierten Kindeswohl, welches Vorrang gegenüber dem Selbstverwirklichungsrecht von Schwulen und Lesben hat. Wie sieht es aber aus wenn Schwule ein Kind adoptieren wollen, weil sie ihm ein liebevolles Zuhause und eine kompetente Erziehung bieten können? Im Pflegschaftsbereich werden schwule Paare schon akzeptiert und zeigen, dass sich Kinder sehr wohl in solchen Regenbogenfamilien wohlfühlen und ihnen das Geschlecht oder die Sexualität ihrer Bezugspersonen ziemlich egal ist. Sollte sich eine christliche Partei nicht einem liebevollen Familienbegriff verpflichtet fühlen anstatt eine theoretische aber längst nicht mehr der Realität entsprechende Argumentationslinie fortzuführen?
Mit freundlichen Grüßen
Christian Gropper
Sehr geehrter Herr Gropper,
ich beziehe mich auf Ihre E-mail vom 16.08.2012, die Sie über Abgeordnetenwatch an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per E-mail erreichbar bin, bitte ich die Nutzerinnen und Nutzer von Abgeordnetenwatch.de regelmäßig darum, etwaige Fragen an mich auch an mich zu adressieren, denn ein Umweg über Abgeordnetenwatch.de ist nun wirklich nicht notwendig.
Die Nutzerinnen und Nutzer können meine Antwort dann selbstverständlich veröffentlichen.
Im Übrigen darf ich darauf hinweisen, dass ich Informationen über www.abgeordnetenwatch.de erhalten habe, die ich bislang nicht kannte. Daher habe ich nunmehr verstärkt ehrhebliche Zweifel an der politischen Neutralität von www.abgeordnetenwatch.de, sodass ich Nutzerinnen und Nutzer sehr herzlich darum bitten darf, etwaige Fragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren. Sodann werde ich gerne antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Wolfgang Bosbach