Frage an Wolfgang Bosbach von Jonathan S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Bosbach,
unter anderem der Stern ( http://www.stern.de/panorama/schmerzensgeld-fuer-kindsmoerder-gaefgens-entschaedigung-sorgt-fuer-empoerung-1713322.html ) zitiert Sie zum Schmerzensgeld-Urteil für Herrn Gäfgen mit dem Satz: "Dass hier ein Mörder eine Entschädigung bekommt, ist für mich völlig unverständlich."
Ich habe dazu drei Fragen an Sie:
1. Vertreten Sie die Meinung, dass für Mörder in Deutschland anderes Recht gelten soll, als für andere Menschen?
2. Glauben Sie, dass die Androhung von Folter einem Mörder, anders als anderen Menschen, keine Schmerzen zufügt, die eines Schmerzensgeldes würdig sind?
3. Wenn Sie auf beide Antworten mit einem "Nein" antworten sollten, wie bringen Sie das in Übereinklang mit Ihrer zitierten Aussage?
Mit freundlichem Gruß,
Jonathan Scholbach
Sehr geehrter Herr Scholbach,
ich beziehe mich auf Ihre E-mail vom 04. August 2011, die Sie über Abgeordnetenwatch an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per E-mail erreichbar bin, bitte ich die Nutzerinnen und Nutzer von Abgeordnetenwatch.de regelmäßig darum, etwaige Fragen an mich, auch an mich zu adressieren, denn ein Umweg über Abgeordnetenwatch.de ist nun wirklich nicht notwendig.
Die Nutzerinnen und Nutzer können meine Antwort dann selbstverständlich veröffentlichen.
Im Übrigen darf ich darauf hinweisen, dass ich Informationen über www.abgeordnetenwatch.de erhalten habe, die ich bislang nicht kannte. Daher habe ich nunmehr verstärkt erhebliche Zweifel an der politischen Neutralität von www.abgeordnetenwatch.de, sodass ich Nutzerinnen und Nutzer sehr herzlich darum bitten darf, etwaige Fragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren. Sodann werde ich gerne antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Wolfgang Bosbach, MdB