Frage an Wolfgang Bosbach von Benedikt K. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Bosbach,
in der Online-Ausgabe der "Welt" äußern Sie sich bzgl. der Verfassungsbeschwerden zum Waffengesetz. Unter anderem werden Sie zitiert:
"Zwar verstehe er, dass sich die Angehörigen der Winnenden-Opfer weiter gehende Vorschriften wünschten, sagte Bosbach. Er verwies jedoch auf die noch ausstehende Regelung über die biometrische Sicherung von Waffenschränken. Sie sollen künftig nur nach einer Kontrolle der Fingerabdrücke des Besitzers zu öffnen sein. Das Bundesinnenministerium kann auf Grundlage des Waffengesetzes dazu eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen. "Ich rechne damit, dass es in den nächsten Monaten dazu kommt", sagte Bosbach."
Quelle: http://www.welt.de/die-welt/politik/article8613414/Neue-Debatte-um-das-Waffenrecht.html
Als möglicher Betroffener entsprechender Biometrie-Vorschriften bitte ich Sie um Auskunft, wie im Falle meines Ablebens der entsprechend gesicherte Waffenschrank geöffnet werden soll.
Die Vorstellung, dass mir nach meinem Dahinscheiden die Finger amputiert werden, um einen Tresor zu öffnen, bereitet mir, auch im Hinblick auf die entsprechende psychische Belastung der Angehörigen, doch etwas Unbehagen.
Einen Schlüssel oder Zahlencode kann ich beim Notar hinterlegen, von meinen Fingern würde ich mich, speziell zu Lebzeiten, nur sehr ungern trennen.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Krainz
Sehr geehrter Herr Krainz,
ich beziehe mich auf Ihre E-Mail vom 25. Juli 2010, die Sie über Abgeordnetenwatch an mich abgesandt haben. Da ich seit vielen, vielen Jahren völlig problemlos per Brief, per Fax oder per E-Mail erreichbar bin, bitte ich die Nutzerinnen und Nutzer von Abgeordnetenwatch.de regelmäßig darum, etwaige Fragen an mich, auch an mich zu adressieren, denn ein Umweg über Abgeordnetenwatch.de ist nun wirklich nicht notwendig.
Die Nutzerinnen und Nutzer können meine Antwort dann selbstverständlich veröffentlichen.
Im Übrigen darf ich darauf hinweisen, dass ich Informationen über www.abgeordnetenwatch.de erhalten habe, die ich bislang nicht kannte. Daher habe ich nunmehr verstärkt erheblicher Zweifel an der politischen Neutralität von www.abgeordnetenwatch.de, sodass ich Nutzerinnen und Nutzer sehr herzlich darum bitten darf, etwaige Fragen an mich auch unmittelbar an mich zu adressieren. Sodann werde ich gerne antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Wolfgang Bosbach