Frage an Winfried Hüttl von Karl-Heinz S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Professor Hüttl, lieber Winfried,
es hat mich sehr gefreut, so kurz vor Torschluß, eine Antwort zu erhalten.
Gerne möchte ich noch eine Frage nachschieben, die ich auch schon Herrn Kretschmann stellte, von diesem aber leider noch keine Antwort erhielt.
(Übrigens, Deine Annahme, ich könnte bei den Grünen gelandet sein, ist falsch. Ich bin, was ich war: Ein freier, [noch immer] junger Demokrat, nicht mehr - und das ist gut so!)
Also nun die Frage, die vielleicht etwas weiter reicht, als 40 Jahre in die Vergangenheit und Zukunft:
Was ist Ihre/Deine Haltung zur Frage nach dem Umgang mit sogenanntem Atommüll?
Ich habe meine Meinung mal so zusammengefasst:
"Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist’s ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie leuchtet nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Stadt’ und Länder ein."
(Friedrich Schiller, Glocke)
Der bürgerlichen Regierung Merkel/Westerwelle und der von ihr geförderten Atomwirtschaft geht offenbar die bürgerliche Bildung ab. Entweder wurde Schiller nicht gelesen oder nicht verstanden.
Der christlichen Regierungschefin kann nicht einmal göttliche Vergebung erbeten werden, da sie als promovierte Dr. rer. nat. nicht in Anspruch nehmen kann, nicht zu wissen, was sie tut.
Atommüll endlagern zu wollen, zu entsorgen, ist der absolut falsche Weg.
Atommüll muss versorgt und umsorgt werden.
Er darf nicht "aus den Augen - aus dem Sinn" geraten.
Die Nutzer und Profiteure der Atomtechnologie müssen zur Sorge herangezogen werden.
Und dauere diese auch mehrere Erdalter. (zur Erläuterung: Thorium hat eine Halbswertzeit, die ca. 3 mal dem Erdalter entspricht ...)
Kannst Du folgen -oder gar beipflichten?
Freundliche Grüße aus Kiel
Karl-Heinz Schwarzkopf
Lieber Karl-Heinz,
danke für Dein Feedback. Ich habe mir jetzt überlegt, welche Partei eine junger Demokrat denn wählen würde.
Zum Thema Atommüll: Er gehört umsorgt und umhegt und wenn es klappt mit der Erkundung - die die Grünen gestoppt haben - dann zum Beispiel in Gorleben. Salzstöcke sind gut und Finnland hat vor kurzem ein Endlager eingerichtet.
Im übrigen wird am KIT in Karlsruhe erfolgsversprechend geforscht , die Halbwertszeiten enorm zu reduzieren. Ich persönlich glaube an den Fortschritt und die Zukunftfsähigkeit unserer Technologie, dass die Probleme von heute, morgen und übermorgen in den Griff zu bekommen sind. Gemessen am Volumen der Erde und am Volumen bisher strahlender Abfallfallstoffe sollten wir keine Jammersusen werden und darauf vertrauen, das es weitergeht.
In diesem Sinne, denke positiv und drück mir die Daumen, in den Landtag zu kommen.
Gruss Winfried