Was möchten Sie tun, um die Krebsforschung zu unterstützen? Glauben sie insgesamt, dass der Fokus der Gesundheitspolitik noch stärker auf der Bekämpfung von Krebserkrankungen liegen sollte?
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Als Gesundheitspolitiker setze ich mich für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung der Krebsforschung ein. Krebserkrankungen gehören leider immer noch zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts starben im Jahre 2019 in Deutschland 231 000 Menschen an Krebs. Durch eine gezielte Stärkung der Krebsforschung wollen wir die Chancen auf eine Heilung und die Lebensqualität der Patienten verbessern und Beiträge zur Prävention leisten. Nur durch eine Früherkennung und eine konsekutive, durchgängige Behandlung kann der gewünschte Therapierfolg maßgeblich erhöht werden. Wir wollen die Forschung im Gesundheitswesen ausbauen und steuerlich begünstigen. Im Rahmen der Digitalisierung werden wichtige Daten zum individuellen Gesundheitszustand der Patientinnen und Patienten gesammelt. Diese Daten bilden ein enormes Potential für die Gesundheitsforschung in unserem Land. Durch künstliche Intelligenz können aus Gesundheitsdaten Krankheitsbilder wie Tumorerkrankungen sowie seltene Erkrankungen frühzeitig erkannt und personalisiert behandelt werden. Wir fordern daher, dass die Nutzung von Gesundheitsdaten grundsätzlich vollständig ermöglicht und die Datenspende auch für die private Forschung nutzbar gemacht wird. Dabei bedarf es jeweils der Einwilligung des Patienten oder des Ausschlusses der Rückverfolgbarkeit des Personenbezugs. Wir müssen insgesamt der Versorgungsforschung neue Impulse geben. Als Gesundheitspolitiker werde ich mich dafür stark machen.
Mit freundlichen Grüßen
Wieland Schinnenburg