Frage an Werner Schulz von Peter W. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Schulz,
in Berlin hat in den vergangenen Tagen ein Grußwort des Regierenden Bürgermeisters für ein "Leder-Fetisch-Fest" für große Aufregung gesorgt. In der politischen Debatte wurde so ziemlich alles - Homosexualität, Fetisch, SM, Sodomie, Pädophilie - in einen Topf geschmissen. Dieses zunächst "lokal" erscheinende Thema wirft m.E. auch Fragen für "meinen" Bundestagskandidaten bzw. "meine" Bundestagskandidatin auf.
Wie stehen Sie zum Thema "Sadomasochismus"? Handelt es sich dabei um eine zu therapierende Krankheit oder etwas, das die Menschen allenfalls heimlich hinter geschlossenen Türen tun sollten? Oder sollen Menschen, die ihre Sexualität auf diese Art und Weise leben wollen, dies auch so tun können, dass sie sich nicht verstecken müssen?
Ist das eine Thema, das die Politik/die Öffentlichkeit nichts angeht oder sehen sie angesichts von immer wieder in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Fällen von Diskriminierung Handlungsbedarf? Wenn ja, welchen?
Viele Grüße,
P. Wommer
Sehr geehrter Herr Wommer,
die Vermeidung von Diskriminierung aus welchen Gründen auch immer ist eine dauerhafte Aufgabe von Politik und gesellschaftlichen Gruppen. Daher war die öffentliche Aufregung um das Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Wowereit, etwas überzogen. Aber die unterschiedliche Beurteilung von Sachverhalten ist nun einmal auch ein Teil gelebter Demokratie.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schulz