Frage an Werner Langen von Manfred B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Langen,
seit einiger Zeit verfolge ich mehr oder weniger intensiv die Berichterstattungen der Medien bzgl. der Griechenland-Krise. Demnach hat sich Griechenland im Gegenzug für Milliardenkredite der Europäischen Union und des IWF zu einem „drastischen“ Sparprogramm verpflichtet. Was ich bisher noch nicht lesen konnte ist die Auflage/Verpflichtung Griechenlands, die Einnahmen durch Umsetzung der vorhandenen Steuergesetze zu erhöhen.
Nun meine Fragen:
1. Inwieweit wird von Griechenland die Eindämmung von Steuerflucht, Korruption und Schwarzarbeit sowie ein kleinerer und effizient arbeitender Staatsapparat gefordert?
2. Inwieweit wird Griechenland bei der Umsetzung der Auflagen von der EU unterstützt?
Vielen Dank im Voraus
Hochachtungsvoll
Manfred Bier
Sehr geehrter Herr Bier,
die von Ihnen aufgeworfenen Fragen sind Gegenstand intensiver Prüfungen und Diskussionen zwischen der EU, dem IWF, der EZB und der griechischen Regierung. Steuerhinterziehung und Steuerflucht sind wichtige Ursachen der Staats- und Finanzkrise.
Frage 1 ist einfach zu beantworten. Die von Ihnen angesprochenen Punkte sind Verhandlungsgegenstände. Entscheidend wird jedoch die Umsetzung. Dafür braucht Griechenland meines Erachtens mehrere Jahre, um die gerade gerungen wird.
Bei der Umsetzung erhält Griechenland umfangreiche Hife z.B. von der Bundesregierung in der Verantwortung von Staatssekretär Fuchtel, vom Bundesinnenministerium und von vielen Kommunen und Landkreisen aus Deutschland. Aufzwingen kann man eine solche Hilfe allerdings nicht!
Mit freundlichen Grüßen
Werner Langen