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Frage von Björn M. •

Frage an Werner Langen von Björn M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Langen,

nachdem nun vom Deutschen Bundestag die Erweiterung des EFSF beschlossen und auch im EU-Parlament eine Einigung erzielt worden ist, wie man der derzeitigen Krise in der EU Herr zu werden gedenkt, habe ich eine Frage an Sie: Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass die nun beschlossenen Instrumentarien ausreichen werden, die Union im Allgemeinen, aber auch Griechenland im Besonderen, aus der Krise zu führen?

Vorab: Ich bin ein Befürworter der EU und würde mir eine politische Union schneller herbeiwünschen als wohl die meisten. Dennoch vertrete ich die Ansicht, dass mit Griechenland ein Sündenfall eingetreten ist, den man auch nicht mehr ausgleichen kann (No-Bail-Out-Klausel). Selbst mit einem Schuldenschnitt von 100% wird es für Griechenland nicht möglich sein, sich innerlich zu reformieren...wirtschaftlich erst recht nicht, denn das Land verfügt über keine solide industrielle Basis, aus der heraus sich Wachstum generieren ließe. Platt gesagt: Griechenland...das sind nur Oliven, Yachten und Urlaub. Eine solche Wirtschaft lässt sich nicht auf Weltmarktniveau hieven, daher halte ich jegliche Versuche der "Wiederbelebung" für falsch, da sich das fundamental strukturelle Problem Griechenlands alleine schon geografisch nicht beheben lässt.

Meine zweite Frage wäre in diesem Zusammenhang: Wenn nun - wie ich stark vermute - auch die aktuellen Rettungsmaßnahmen als weitgehend erfolglos herausstellen werden, welche Pläne existieren für die Zeit "danach"? Oder macht man sich darüber keine Gedanken, weil man nach dem Prinzip Hoffnung agiert?

Wie schaut es im Hinblick auf weitere mögliche Brandherde aus? Denn selbst sollte es gelingen, derzeitige Krisenherde zu fortifizieren, so stellt die Europäische Union in ihrer "Vielheit" leider eine sehr große Angriffsfläche für weitere Spekulationen dar. Ich möchte da z.B. an die fragile Situation in Estland erinnern, die sehr an die New Economy im Jahr 2000 erinnert.

Mit freundlichen Grüßen
Björn Mahr

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Mahr,

Griechenland ist gerade dabei, mit einer Volksabstimmung den Austritt aus der EUROZONE un der EU vorzubereiten. Auf wen kann man sich in der griechischen Politik verlassen?
Ich weiß es nicht mehr!
Das Volk hat das letzte Wort und damit auch die Verantwortung für das eigene Schicksal. Der EURO und die EUROZONE werden auch durch einen Austritt nicht dauerhaft geschwächt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr.Werner Langen MdEP