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Werner Langen
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Frage von Hermann F. •

Frage an Werner Langen von Hermann F. bezüglich Europapolitik und Europäische Union

Sehr geehrter Herr Langen,
Die Finanzkrise wird zur Zeit auch dadurch zu bekämpfen versucht,dass den Banken,die in Schwierigkeiten stecken Gelder der Steuerzahler in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt werden.
Ich habe Angst,da die Gelder zum Teil den gleichen Leuten gegeben werden,die nachweislich bei der jetzigen Krise die hohen Verluste mitverschuldet haben.
Das bedeutet ,dass die unfähigen,oder soll ich sagen die unkorrekten Banker jetzt erneut mit Geldern versorgt werden,die, wie ich meine, möglicherweise diese Gelder der Steuerzahler erneut Gewinnbringend anlegen werden!
Halten Sie es für richtig,dass die Steuergelder der Bürger einer solchen Gefahr ausgesetzt werden? Oder wäre es nicht besser erst einmal alle,aber auch alle Mitschuldigen erst einmal aus den Banken zu entfernen? Ich habe jedenfalls keinerlei Vertrauen zu solchen "Bad Bankers" Aber auch nicht mehr zu Politikern,die so etwas zu unterstützen scheinen.

MfG. Hermann Fuchs

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Fuchs,

Ich kann Ihre Sorgen durchaus verstehen. Diese von Ihnen sogenannten "Bad Bankers" haben mit Finanzprodukten gehandelt, deren Zusammensatzung und Risiko ihnen unbekannt war. Dies geschah ausschließlich unter der Maxime der kurzfristigen Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf Risiken und Fehlentwicklungen auf dem Finanzmarkt.
Mit dem Vertrauensverlust gegenüber der Banken und dem globalen Finanzmarkt ist ein großer Schaden entstanden, der sicher erst in einigen Jahren vollständig behoben werden kann.
Dennoch braucht die deutsche Wirtschaft, die mittel- und kleinständigen Unternehmen und auch der Verbraucher ein funktionierendes Bankensystem. Damit Investitionen und Finanzierungen von soliden Projekten möglich sind. Dies sorgt für Arbeitsplätze und wirtschaftliche Stabilität. Nicht nur die Jobs der Banker sind davon betroffen!
Deshalb hat sich die EU und die Bundesregierung bei der Sicherung des Bankensystems beteiligt. Ich gebe Ihnen Recht, dass es sicher nicht Aufgabe des Staates und des Steuerzahlers ist Fehlentscheidungen von Managern auszubügeln. Daher wurden strikte Vorgaben gemacht, die von den Banken, welche sich der Hilfe des Staates bedienen wollen, einzuhalten sind. Eine Beschränkung der Managerentlohnung gehört ebenso dazu, wie ein Rückzahlungsplan.
Das Europäische Parlament hat seit Jahren von der Kommission und dem irischen Kommissar Mc Creevy weitreichende Finanzmarktregulierungen gefordert. Leider musste es erst zu einer weltweiten Finanzmarktkrise kommen, ehe Gesetzgebungs- und Regulierungsvorschläge vorgelegt wurden.
Vielleicht ist die Krise auf den Finanzmärkten nun die Chance eine weltweite Regulierung mit gleichen Spielregeln endlich umzusetzen. Bisher war dies immer wieder am Widerstand einzelner Länder, wie den USA oder Großbritannien mit seinen sozialistischen Regierungen, gescheitert.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Werner Langen