Frage an Werner Brömme von Sebastian C. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Claubert,

Sexueller Missbrauch an Kindern bedeutet für die Opfer oft unermessliches Leid. Deshalb unterstützen wir Grüne Schutzmaßnahmen zugunsten der Opfer sexualisierter Gewalt: nicht nur, aber auch durch Strafrecht, sowie durch präventive Maßnahmen und Interventionen. Mit der Reform des Sexualstrafrechts 2003 haben wir Grünen den strafrechtlichen Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch deutlich erhöht.
-So haben wir die Möglichkeit, den sexuellen Missbrauch als "minder schwer" einzustufen, stark beschränkt. Dies hatten die Opfer oft als Verharmlosung des ihnen widerfahrenen Unrechts empfunden.
-Zugleich haben wir die Möglichkeit, bei sexuellem Missbrauch eine Geldstrafe zu verhängen, aus dem Gesetz gestrichen. Dies ist ein klares Zeichen als die Gesellschaft: sexueller Missbrauch von Kindern ist schweres Unrecht und keine Bagatelle.-Die Belohnung und Billigung von sexuellem Missbrauch haben wir unter Strafe
gestellt. Dies gilt auch für die Verabredung zum sexuellem Missbrauch von
Kindern.
Neben dem strafrechtlichen Ansatz unterstützen wir Grüne medizinische Ansätze, pädophil veranlagten Menschen Hilfsangebote zu unterbreiten, damit diese erst gar keine strafbaren Handlungen begehen. Dies hilft nachhaltig, sexuellem Missbrauch frühzeitig entgegenzuwirken. Leider steckt die Forschung in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen. Wir unterstützen ausdrücklich die Ansätze des sexualmedizinischen Instituts der Charité Berlin, das hier Pionierarbeit leistet.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Brömme

Über die in Ihrem Schreiben gegebenen Informationen muß ich erst noch die Unterlagen aus dem Jahre 87 sichten, da ich erst seit 1999 bei den Grünen bin fehlen mir leider einige Beschlüsse.