Frage an Waltraud Wolff von Christian C. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Wolff,

die an sich wünschenswerte Öffnung des Strommarktes hat zu einer Vielzahl neuer Anbieter geführt, zu denen der Verbraucher wechseln kann.

Betrachtet man Berichte von Verbraucherschutzverbänden und Berichte von Kunden auf Vergleichsseiten wie Verivox, gibt es große Unzufriedenheit mit dem Geschäftsgebaren etlicher Anbieter von Strom und Gas.

Mehrmonatige Bearbeitungszeiten bei Anbieterwechseln, unzureichender Kundenservice, die Ablehnung von An- und Ummeldungen zwischen unterschiedlichen Anbietern, undurchschaubare Preisgestaltungen, unzulässige Beitragserhöhungen trotz Preisgarantie u.v.m.. sind offenbar an der Tagesordnung.

Die Bundesnetzagentur ist ja nur für die wettbewerbsrechtlichen Dinge in diesem Bereich zuständig. Verbandsklagen benötigen viel Zeit, die individuelle Klage ist in diesem komplexen Bereich häufig sehr aufwändig und benötigt etliches an Rechtskompetenz, die nicht jeder Anwalt mitbringt.

Angesichts o.g. Sachverhalts besteht offenbar ein Bedarf an staatlicher Kontrolle und Regulierung in diesem Bereich.

Ist von Seiten der Bundesregierung oder der SPD Bundestagsfraktion eine Gesetzesinitiative zur Ordnung dieses für den Verbraucher wichtigen Bereichs geplant?

Mit freundlichen Grüßen
Christian Castor