Frage an Walter Stadelmann von Hermann L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Stadelmann,
treten Sie für die zügige und dringend notwendige Energiewende und den Klimaschutz ein?
Unterstützen Sie die Antworten Ihrer Partei zur Energiewende und zum Klimaschutz, die in den "Wahlprüfsteinen" verschiedener Organisationen (u.a. des Vereins "Energiebündel Roth-Schwabach e.V") zu finden sind? (Link: http://www.energiebuendel-rh-sc.de )
Oder sehen Sie persönlich beschleunigte und deutlichere Schritte zur CO2-Minderung, Feinstaub-Verringerung, Umstellung der Energiewende zu 100% erneuerbar bei Strom, Wärme und im Verkehr?
Vielen Dank für eine zeitnahe Antwort.
Sehr geehrter Herr Lorenz,
gerne unterstütze ich die dringend notwendige Energiewende, weil wir etwas gegen die Erdüberhitzung tun müssen, wenn wir unseren Nachkommen einen lebenswerten Planeten hinterlassen wollen. Außerdem drängen uns die neuesten Blackout-Szenarien mehr denn je zu einer dezentral gesicherten Energieversorgung in eigener Hand.
Deshalb habe ich auch mit Interesse Ihrem Mitstreiter Herrn Emmer letztes Jahr im März bei unserem Bezirksparteitag in Schwabach zugehört.
Und erst letzten Samstag habe ich eine Radtour auf Spuren der Wasserkraft an Schwäbischer Rezat und Rednitz geführt, um die Chancen dieses Energieträgers in der Region auszuloten. Allerdings habe ich auch meine eigene Meinung zu den Details der Energiewende, die ich hier nur in Stichpunkten skizzieren kann:
> Beschränkung des Solarausbaues auf ackerbaulich nicht gut nutzbare Flächen, um die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln zu erhöhen, stattdessen Ausbau auf versiegelten Flächen.
> Verschiebung des Rohstoffschwerpunktes der Biogasanlagen von Maisanbau (Monokultur mit Erosionsförderung) zur Reststoffverwertung
> Ausbau der Power to Gas-Anlagen dort, wo z. B. Windenergie nicht gleich genutzt werden kann
> Verpflichtung zum Einbau von Solarthermie-Anlagen und Solaranlagen bei alle Neubauten
> Stärkere Förderung der E-Mobilität von allen Lieferdiensten und Dienstleistern (Post, Pflegedienste, usw.) und Pendlern im Kurzstreckenbereich in Kombination mit dem Ausbau von Solardächern z. B. auf Carports und Firmenparkplätzen reduziert vor allem in den Ballungszentren die Feinstaubbelastung. Andere Länder sind hinsichtlich der Abschaffung des Verbrennungsmotores deutlich mutiger als die Autofahrernation Deutschland.
Darüber hinaus müssen wir noch stärker die Potentiale des Energiesparens nutzen und das EEG entbürokratisieren und wieder seinem ursprünglichen Zweck zuführen.
Zum Gesamtpaket der Transformation gehören noch andere Bausteine, wie z. B. eine ökologische Landwirtschaft.
Über allem steht für uns die Frage nach der Gemeinwohlorientierung unseres Handelns und die Notwendigkeit einer Beendigung des Einflusses der Großkonzerne auf die Politik, wie wir es jetzt ganz deutlich beim Dieselskandal sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Stadelmann