Frage an Walter Nadler von Oliver A. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Nadler,

einige Fragen zum Thema Atomausstieg, zuvor noch einige persönliche Anmerkungen meinerseits:
Ich bin prinzipiell ebenfalls der Meinung, dass nach Abschaltung der letzten KKW´s die Differenz der erzeugten Energie nicht kurzfristig durch Alternativen ausgeglichen werden kann. Jedoch gibt es auch gegenteilige Aspekte, die im bisherigen Wahlkampf konsequent ausgeklammert werden. Mich würde Ihre persönliche Meinung zu den untenstehenden Fragen interessieren:

- Laut den Berichten des Bundesamtes für Strahlenschutz gab es in den Jahren 1977-2000 insgesamt 6 Störfälle der Kategorie E (meldepflichtige Betriebsereignisse) in deutschen KKW´s. Von 2001 bis heute gab es bereits 11 Störfälle, dies entspricht einer Versechsfachung der Störfälle.
Sind Sie der Meinung, dass trotz dieser Statistiken die deutsche Atomtechnik weltweit einen Spitzenplatz einnimmt?

- Die aktuell betriebenen KKW´s wurden größtenteil Ende der 70er errichtet. Von der Grundsteinlegung bis zur Netzsychronisation vergehen bis zu 10 Jahre. Soll die weitere Beibehaltung der Atomenergie mit den (dann im Jahre 2020) bereits 50 Jahre alten Kraftwerken fortgesetzt werden oder müssen Neubauten errichtet werden? Müsste nicht bereits jetzt mit dem Bau neuer Anlagen begonnen werden, sofern in Zukunft neue Kraftwerke verwendet werden? Gibt es von Ihrer Partei dazu ein Nutzungskonzept?

- Wie geht ihre Partei mit der Frage der radioaktiven Abfallbeseitigung um? Kann man es Ihrer Meinung nach vertreten, dass unser radioaktiver Abfall im Ausland endgelagert wird? Kann das für uns in ferner Zukunft noch Konsequenzen nach sich ziehen (Schädenbeseitigung, etc.)