Frage an Walter Kolbow von Andreas G. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Kolbow,
ich habe mich sehr über ihre Antwort gefreut.
Gehälter:
Meinen sie die Durchschnittsgehälter oder die Gehälter bei gleicher Leistung?
Arbeitswelt:
Ähnlich wie ein "Wehrrecht" eingeführt wurde, die dazugehörigen Pflichten aber ausgeklammert wurden, soll auch hier im "schönen" Teil eine Gleichberechtigung herbeigeführt werden, während der unangenehme Teil in Männerhand bleiben darf.
Es fällt mir auf, dass im Bereich Gleichstellung-Arbeitswelt die Quote anscheinend nur in prestigeträchtigen Feldern interessiert.
Eine Forderung nach einer Frauenquote bei Müllabfuhr, Klärwerken, Minenräumdiensten, Quecksilberminen und im Baugewerbe ist mir noch nicht zu Ohren gekommen.
24 der 25 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) so bezeichneten "Todesberufe" werden fast ausschließlich von Männern ausgeübt.
Eine Kampagne, die den Männern vermittelt, dass sie ihr Leben nicht riskieren müssen, nur um der Ernährerrolle gerecht zu werden, ist mir auch fremd.
Quotenregelungen im öffentlichen Dienst: Sind bisher immer nur eine einseitige Bevorzugungen von Frauen, in Bereichen in denen Frauen die Beschäftigungsmehrheit stellen gibt es keine ensprechende Regelung zu Gunsten von Männern (z.B bei Pflegebrufen, Grundschullehrern, Kindergärtnern, ...)
Gesundheit:
In der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird bislang ausschließlich eine Frauengesundheitsdatenbank geführt und die Regierung gibt ausschließlich Frauengesundheitsberichte heraus. Eine Männergesundheitsdatenbank oder Männergesundheitsberichte im Sinne eines Gender Mainstreaming gibt es nicht.
Bildung:
PISA 2000 hat zum Ergebnis geführt, dass insbesondere die eklatant schlechte Lesekompetenz der Jungen eine große bildungspolitische Herausforderung darstelle. Bis heute hat sich die Politik dieser Herausforderung nicht gestellt.
(Eine Übersicht weiterer Felder befindet sich auf www.manndat.de)
Was werden Sie in diesen Bereichen unternehmen?
MfG
Andreas Göbel
Sehr geehrter Herr Göbel,
an meiner Auffassung ändern auch die von Ihnen gewählten Beispiele nichts. Eine unannehmbare Benachteiligung von Männern ist für mich nicht ersichtlich.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Kolbow