Frage an Walter Kolbow von Henning B. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Kolbow,
als Bürger der Stadt Würzburg, also in dem Wahlkreis, in dem Sie in dieser Legislaturperiode über die Landesliste in unser Parlament eingezogen sind, habe ich einige Frage zum Verbot von sog. "Tötungssimulationen" wie Paintball, wie es heute den Medien zu entnehmen war.
Worin unterscheidet sich Ihrer Meinung nach eine Sportart wie Paintball von "Duellsportarten" wie Fechten, Boxen oder anderen Kampfsportarten, wo es teilweise zu gravierenden Verletzungen trotz Einhaltung der Regularien kommen kann?
Was unterscheidet, abgesehen vom Alter, Paintballspieler und Kinder, die "Cowboy und Indianer" spielen? Das Spielprinzip ist grundlegend gleich.
Halten Sie es für wahrscheinlich, dass jemand durch Sportarten wie Paintball, die auf Teamplay und Kommunikation basieren und damit durchaus eine starke soziale Komponente haben, irgendeine Art von Vorbereitung für eine Gewalttat erzielen kann?
Ich bin selbst kein Paintballspieler.
Sehr geehrter Herr Blohm,
vielen Dank für Ihre Anfrage, die sich sehr kurz beantworten lässt:
Die SPD-Bundestagsfraktion teilt mehrheitlich die Bedenken gegen ein überstürztes Verbot von Paintball. Inzwischen ist entschieden worden, ein solches Verbot vorerst nicht in die Wege zu leiten, sondern zunächst den Sachverhalt eingehend zu untersuchen und auf Grundlage dann vorliegender wissenschaftlicher Ergebnisse über die Auswirkungen und mögliche Zusammenhänge mit Straftaten, zu entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Kolbow
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