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Walter Altvater
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Frage von Rolf S. •

Frage an Walter Altvater von Rolf S. bezüglich Umwelt

Hallo Herr Altvater,

danke für Ihre Antwort im Net.
Meine Angabe „Integration“ lag daran, dass man bei dem System eine Angabe machen muss und so habe ich diese gewählt. Wie sie aber richtig Annahmen war meine Frage allgemein gehalten. Eine Frage möchte ich aber gerne nachschieben:
Die Zukunft der Windräder. Im Moment ist diese Energiegewinnung ja enorm (soweit ich das jedenfalls übersehen kann) subventioniert. Ist die Energie soweit dass diese Subventionierungen beendet werden können bzw. fliessen von den Gewinnen auch wieder Gelder zurück an den Staat????
Danke für Ihre Mühe

Rolf Schneider

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Herr Schneider,

zunächst: Eine einseitige Förderung nur der Windkraft gab es unter schwarz-gelb und einer Umweltministerin Merkel.
Wir haben das mit dem EEG (Erneuerbare Energiengesetz) beendet. Seitdem fördern wir alle erneuerbaren Energien (u.a. auch Sonne, Biomasse und für unsere Region wichtig: Geothermie) in dem wir per Gesetz einen Preis garantieren, von dem wir der Meinung sind, dass sich mit diesem Preis bei einiger unternehmerischer Anstrengung Gewinne erzielen lassen.
Die Einspeisevergütung für Windkraft liegt etwa bei 8 Cent je kwh, bei allen anderen regenerativen Energien dagegen deutlich höher (ca.20 Cent für Biomasse oder Geothermie, über 50 Cent für Solar. Die genauen Zahlen finden Sie im Gesetz). Der Preis für "Normalstrom" liegt derzeit bei ca.4 Cent mit stark steigender Tendenz. Die Windenergie ist damit derzeit die wirtschaftlichste Form erneuerbare Energie zu erzeugen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass sie am längsten gefördert wurde. Generell sieht das EEG eine Abnahme der Förderung vor, d.h. Produktivitätsgewinne durch technischen Fortschritt sollen auch der Allgemeinheit zu Gute kommen. Insofern läuft die Förderung der Windenergie auf jeden Fall irgendwann aus. Wann das ist, hängt allerdings von Faktoren ab, die niemand voraussehen kann und die daher auch nicht so exakt im Gesetz stehen, sondern bei regelmässigen Novellierungen (ca. alle 2 Jahre) berücksichtigt werden müssen. Es sind im wesentlichen 2 Faktoren: 1. die Entwicklung der Marktpreise für Energie und 2. der Produktivitätsfortschritt bei Wind, Sonne, Biomasse etc. Was ist der Sinn dieser Strategie ?
Wir können natürlich auch warten, bis die Entwicklung am Markt zu Preisen führt, die dann regenerative Energien wirtschaftlich werden lassen.
Nur wissen wir alle, dass Ingenieure nicht von heute auf morgen technisch anspruchsvolle und ausgereifte Lösungen aus dem Hut zaubern können. Deswegen ist es besser heute zu entwickeln und zu produzieren, was wir morgen sowieso brauchen werden.Im übrigen ist auch das EEG selbst ein Exportschlager. Jüngst hat Südkorea ein fast identisches Gesetz bei sich eingeführt, die Chinesen haben auch ein ähnliches Gesetz und viele europäische Nachbarländer auch.
Die Südkoreaner haben nur eines anders gemacht: Bei ihnen sind die Einspeisevergütungen höher. Wahrscheinlich, weil man auf einem künftigen Weltmarkt für Solarmodule die Nase vorn haben will.
Daran sieht man, welche fatale Folgen ein Kurswechsel a la Merkel auch für unsere wirtschaftliche Zukunft hätte.

Gruß
Walter Altvater