Wieso sind Hausärzte eigentlich nicht generell verpflichtet, jegliche Verschreibung von Schmerz-, Schlaf-, Beruhigungsmitteln und Psychopharmaka unmittelbar an das Straßenverkehrsamt zu melden?
Wieso müssen Patienten die solche Medikamente regelmäßig nehmen, nicht den Führerschein abgeben? Weshalb gibt es ein Mindestalter für den Führerschein, aber kein Höchstalter? Wieso dürfen hochbetagte Menschen, die entsprechende Medikamente nehmen, noch Auto fahren? Wieso gibt es keine regelmäßigen, medizinischen Untersuchungen für Autofahrer, so, wie es auch den TÜV für PKWs gibt? Zumindest ab einem gewissen Alter?
Sehr geehrte Frau M.
vielen Dank für Ihre Fragen.
Die Fahrerlaubnisverordnung kennt Möglichkeiten des Entzugs der Fahrerlaubnis aufgrund von Erkrankungen oder gesundheitlichen Mängeln. Diese können auch hervorgerufen werden durch Medikamente, wonach sich eine Fahruntauglichkeit ergeben kann. Gleiches gilt im Alter. Jede und jeder muss Verantwortung für sich und andere übernehmen und darf nur fahren, wenn er/sie fahrtüchtig ist. Das gilt unabhängig vom Alter.
Mit besten Grüßen
Dr. Volker Wissing