Der Verkehrssektor hält seine Klimaziele nicht ein. Müsste nicht die THG-Quote entsprechend angepasst und 1:1 erfüllt werden, ohne 3fach-Anrechnung von Ladestrom und Doppeltanrechnung von eFuels?
Die EU hat am 30.03.2023 neue Richtlinien für erneuerbare Energien beschlossen, REDIII und ich als Bürger warte immer noch darauf, dass mir Medien oder Politik erklären, wie sich das auf die THG-Quote auswirken wird. Wer erklärt das souverän dem Souverän? Klar ist, dass der Verkehr 9 Mio. Tonnen zuviel CO2 ausgestoßen hat. Klar ist auch, dass der Hochlauf von Elektroautos aufgrund von knappen, teuren Ressourcen stockt, so dass die Verlagerung der Emissionen in den Energiesektor nicht ausreichend stattfinden wird. Hätte die THG-Quote 2022 statt bei 7% bei 13,22% gelegen und wäre erfüllt worden, hätte der Verkehr sein Ziel eingehalten. Das ist simple Mathematik, wenn man sich die Zahlen anschaut. Setzen Sie sich dafür ein, dass die THG-Quote merklich angehoben wird und 1:1 eingehalten wird, damit der Hochlauf von eFuels gelingt! Bei Elektroautos herrscht ein Angebotsmarkt. Förderung ist da sinnlos. THG-Prämien bringen nur fossilen Kraftstoff in den Verkehr! Machen Sie Schluss damit!
Sehr geehrter Herr N.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Wir müssen den Umstieg zu einer klimaneutralen Mobilität so gestalten, dass alle Menschen dabei mitgenommen und nicht überfordert werden. Entsprechend war es mir ein Anliegen, den Betrieb von Verbrennungsmotoren mit synthetischen Kraftstoffen zu ermöglichen, damit wir auch die Bestandsflotte klimafreundlich umgestalten bzw. verwenden können. Mit unseren Entscheidungen für synthetische Kraftstoffe senden wir ein klares Signal an die Hersteller. Das schafft Planungssicherheit. Unser gemeinsames Anliegen ist es, die Klimaziele übergreifend für alle Sektoren zu erreichen. Im Koalitionsausschuss haben wir uns bereits auf weitere Maßnahmen geeinigt. Entsprechend wird das Klimaschutzgesetz geändert.
Mit besten Grüßen
Dr. Volker Wissing
Weitere Fragen an Volker Wissing
Wir sollten weniger polarisierende Maßnahmen ergreifen.
Wir sollten lieber über den Einsatz digital vernetzter Verkehrsleitsysteme sprechen, die situativ Geschwindigkeiten anpassen.
Dem Deutschen Bundestag stünde es grundsätzlich frei, anderweitige Grenzwerte zu beschließen.
Wenden Sie sich für eine umfassende Beantwortung gerne an die zuständigen Finanz- und Haushaltspolitiker und -Politikerinnen.