Frage an Volker Wissing von Karl-Heinz K. bezüglich Familie

Sehr geehrter Dr. Wissing ,

Sie vertreten in Ihren Antworten zum Thema Elternunterhalt die Position daß Familien unter besonderem Schutz des Staates stehen und zahlreiche Privilegien genießen. Der Staat handelt jedoch höchst ungleich. Das Kind eines Grundsicherungsempfängers wird erst ab 100 000 Euro Jahreseinkommen in Regress genommen , während das Kind eines Nicht- Grundsicherungsempfängers ab einem monatlichen Einkommen von 1400 Euro als leistungsfähig gilt.

Wie ist Ihre Position zu diesem Sachverhalt ?

Quellen:

SGB 12 § 43 Besonderheiten bei Vermögenseinsatz und Unterhaltsansprüchen :
(1) Einkommen und Vermögen des nicht getrennt lebenden Ehegatten oder Lebenspartners sowie des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft, die dessen notwendigen
Lebensunterhalt nach diesem Buch übersteigen, sind nach den §§ 19 und 20 Satz 1 zu berücksichtigen; § 36 Satz 1 ist nicht anzuwenden.
(2) Unterhaltsansprüche der Leistungsberechtigten gegenüber ihren Kindern und Eltern bleiben unberücksichtigt, sofern deren jährliches Gesamteinkommen im Sinne des § 16
des Vierten Buches unter einem Betrag von 100.000 Euro liegt

Düsseldorfer Tabelle , Stand 01.01.08 , Absatz D , Verwandtenunterhalt und Unterhalt nach § 1615 l BGB
http://www.olg-duesseldorf.nrw.de/service/ddorftab/ddorftab8/ddorftab2008.pdf